Starnberg:Zeltstädte gehen an Hilfsorganisationen

Die Anlagen erhält vor allem der Landkreis Dachau

Die Tage der Zeltstädte für Flüchtlinge in Tutzing, Pöcking und Berg sind gezählt. Wie ein Sprecher der Regierung von Oberbayern am Dienstag mitteilte, wurden Abnehmer für die Unterkünfte gefunden. Die Zelte aus Tutzing und Pöcking gehen in den Landkreis Dachau. Das dortige Landratsamt wird sie für den Katastrophenschutz verwenden. Die Zelte der Anlage in Berg werden aufgeteilt auf Freiwillige Feuerwehren, das Bayerische Rote Kreuz und andere Hilfsorganisationen. Mit dem Abbau in Tutzing und Pöcking werde Ende Januar begonnen, sagte der Regierungssprecher, das Datum für Berg stehe noch nicht fest.

Es ist der August 2015. Im Fünfseenland kommen so viele Flüchtlinge an, dass an eine dezentrale Unterbringung nicht mehr zu denken ist. So entstehen im Herbst 2015 Zeltstädte in Berg für 112 Asylbewerber, in Tutzing und Pöcking können je 128 Menschen untergebracht werden. Es kann gar nicht schnell genug gehen. Und so helfen in Pöcking auch zehn Soldaten der Führungsunterstützungsschule der Bundeswehr beim Aufbau. Die Genehmigungen für die Zeltstädte sind befristet. Am Huberfeld in Berg will die Gemeinde ein neues Rathaus realisieren, am Sportpark in Pöcking ist ein Haus der Bürger und Vereine geplant.

Schon wenige Monate nachdem die Zelte bezogen sind, reißt der Flüchtlingsstrom ab. Die Menschen werden auf die 13 Containeranlagen im Landkreis verteilt. Sie stehen in allen Kommunen außer in Tutzing und Wörthsee. Bis zum April wird die Regierung von Oberbayern alle Anlagen übernehmen, um die sich bisher das Landratsamt gekümmert hat, sagte jüngst Landrat Karl Roth. Aktuell leben etwa 1800 Flüchtlinge im Landkreis.

© SZ vom 03.01.2017 / csn - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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