Der "Starnberger Dialog", Netzwerk für ein friedliches Zusammenleben in Stadt und Landkreis Starnberg, hat am Tag der deutschen Einheit sein dreijähriges Bestehen gefeiert. Die fünf Initiatoren - Rainer Hange, Stefan Koch, Martina Neubauer, Kerstin Täubner-Benicke und Elisabeth Fuchsenberger - hatten am 3. Oktober 2016 im Starnberger Landratsamt im Beisein von Landrat Karl Roth und weiteren 50 Personen aus Parteien, Verbänden und der Zivilgesellschaft den "Starnberger Dialog" ins Leben gerufen. Seither fand eine Reihe von Gedenkveranstaltungen, Kundgebungen und Aktionen statt.
"Uns ging es immer darum, ein Klima des sozialen Miteinanders zu schaffen, jegliche Diskriminierung auszuschließen und vor Rassismus und Rechtsextremismus zu warnen", erklärte anlässlich des Jahrestages Rainer Hange. "Die schmerzhaften Erfahrungen unserer deutschen Geschichte sind uns dabei Mahnung und Auftrag zugleich." Die Kundgebungen am 9. November gehören ebenso dazu wie das Gedenken an den Todesmarsch Dachauer Häftlinge durch das Würmtal und Starnberg.
Der "Starnberger Dialog" blickt aber nicht nur zurück, sondern plant auch für die Zukunft. So ist für Mittwoch, 23. Oktober, in Zusammenarbeit mit dem Landratsamt und unter Kostenbeteiligung der FDP-nahen "Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit" die Kinovorführung des prämierten Films "Wir sind Juden aus Breslau" mit Regisseur-Besuch und Filmgespräch im Starnberger Kino Breitwand vorgesehen. Am 24. Oktober ist eine Sondervorführung mit Schülern und Schülerinnen geplant.
Es ist ein Film mit aktueller Brisanz, der ein eindringliches Zeichen gegen stärker werdende nationalistische und antisemitische Strömungen in Europa setzt. Zudem soll wie in den Vorjahren am 9. November von 17 Uhr an wieder eine Kundgebung am Kirchplatz in Starnberg zur Reichspogromnacht stattfinden.