Starnberg:Wasserspiele

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Am Ufer der Würm präsentieren Regionalmanagerin Kathrin Kollmann (li.) und Projektleiterin Isabell Bauch die gwt-Veranstaltungsreihe zum Thema Wasser. (Foto: Arlet Ulfers)

Die Gesellschaft für Wirtschafts- und Tourismusförderung startet eine neue Veranstaltungsreihe. Auf dem Programm steht die Expedition für Kinder genauso wie Fischräuchern und ein Schwimm-Wettbewerb

Von Otto Fritscher, Starnberg

Es klingt ja ein bisschen nach Ferienprogramm: Kinder mikroskopieren, sie suchen dabei in Wasserproben aus der Würm nach Lebewesen oder irgendwelchen Inhaltsstoffen. In der Ankündigung der Veranstaltung klingt das aber ganz anders: "Wasser im hochwertigsten Lebens- und Wirtschaftsraum in direkter Nachbarschaft einer Weltstadt. Ein Fluss ist mehr als Wasser - die Würm unter der Lupe". Das Mikroskopieren unter der Leitung des Weilheimer Biologen Helmut Hermann ist der Auftakt zu einer neuen Veranstaltungsreihe der Gesellschaft für Wirtschats- und Tourismusförderung (gwt), die den schönen Titel "Region/Wasser/Identität" trägt.

Woraus Kundige sofort schließen können, dass dies mit dem etwas ins Stottern gekommen Markenbildungsprozess zu tun haben könnte, den die ehemalige Regionalmanagerin Verena Papke vorangetrieben hatte. Nun obliegt es ihrer Nachfolgerin Kathrin Kollmann, gerade den Einheimischen zu verdeutlichen, in welch toller Gegend sie im Fünfseenland leben. "Wir müssen mit unserer Marke wieder mehr rausgehen, und das erste Schwerpunktthema wird das Wasser sein, eine natürliche Spitzenleistung der Region", wie Kollmann sagt. Jeden Monat soll es eine Veranstaltung zum Thema Wasser geben, und der Startschuss ist die Forscherexpedition an der Würm. Anmeldungen zu der kostenlosen Veranstaltung am Samstag, 13. Mai, unter www.sta5.de im Internet oder in der Tourist-Info in Starnberg sind erforderlich. Das Mikroskopieren dauert von 10 bis 13 Uhr.

Isabell Bauch ist Projektleiterin für die Wasser-Spiele. Bei einer Pressekonferenz stellte sie auch andere Themen vor, die im Monatsrhythmus folgen werden. So werde ein "Wasserkalender" entstehen - wenn man die Einladungen zu den Veranstaltungen sammelt. In der Planung befinden sich folgende Themen: "Wassersportaktivitäten in der Region" - dazu sollen die Aktivitäten alle paar Tage auf Facebook gepostet werden. "Vom Wasser auf den Teller - Fische selbst geräuchert", heißt das Motto einer anderen Veranstaltung, und am 23. Juli kann man beim Sommerfest des Hotels "La Villa" in Niederpöcking bei einem Schwimm-Wettbewerb den See hinüber in Richtung Berg durchqueren. Dann heißt es "Wasser von der Region für die Region. Die Kooperation Klosterbrauerei Andechs - Kloster Andechs Tafelwasser". Eine "Märchenstunde in der Region" ist dem "Wasser des Lebens" gewidmet; und dann will die gwt untersuchen, wo das Wasser in den Geschäftsstellen der gwt herkommt. Klar, aus dem Hahn, aber davor eben aus Quellen in der Maisinger Schlucht. "Mit dieser Reihe wollen wir mehr Bewusstsein für die Region entwickeln und der Bevölkerung darstellen, was es hier alles gibt", sagt Regionalmanagerin Kollmann. Und: "Wir wollen erreichen, dass die Leute hier so stolz auf ihre Heimat sind wie in Südtirol." Weitere geplante Themenreihen sollen sich um Golfsport und "Ludwig und Sisi" drehen.

In der Reihe "Natur erleben", die ebenfalls die gwt organisiert, stehen bereits an diesem Wochenende zwei Kurse für Kinder an. "Wir basteln wie in der Steinzeit" heißt es am Freitag, 5. Mai, 15.30 Uhr. Veranstalter ist die mobile Umweltschule von Markus und Raphaele Blacek, Treffpunkt ist der Eisstockweiher beim Schützenhaus in Utting. Gebastelt werden Schmuck, Jagd- und Gebrauchsgegenstände aus Stein, Holz und anderen Naturmaterialien. Bereits am Samstag, 6. Mai, heißt es "Baumklettern in Wartaweil" für Familien mit Kindern im Grundschulalter. Veranstalter ist die Herrschinger Volkshochschule, geklettert wird mit Sturzhelm und Kletterseil auf meterdicke, hohe Bäume. Für Kinder kostet die Teilnahme zehn Euro.

© SZ vom 05.05.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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