Starnberg:Wanner nimmt Klage gegen Gemeinde zurück

TutzingDer frühere Bürgermeister Stephan Wanner, der mit der Gemeinde seit Jahren im Clinch liegt, lenkt in einem Punkt ein: "Ich habe meine Klage vor dem Bayerischen Verwaltungsgericht München gegen die Gemeinde Tutzing auf Erstattung der von mir bezahlten Gerichts-und Anwaltskosten zurückgenommen", teilte Jurist Wanner in einem Schreiben mit. Er habe einen Betrag von mehr als 20 000 Euro bezahlt. Mit der Klagerücknahme wolle er seinen "Beitrag leisten, dass Ruhe eintritt. Wir würden ansonsten noch Jahre prozessieren", zeigt sich Wanner einsichtig. Die Scharmützel waren nach Wanners gescheiterter Wiederwahl 2014 eskaliert. Danach setzte er alles daran, Mitglieder des Rechnungsprüfungsausschusses (RPA) der Periode 2008 bis 2014 strafrechtlich zur Verantwortung zu ziehen und zu Entschuldigungen zu drängen. Denn er sah in "ehrabschneidender Weise" seinen Ruf geschädigt, da ihm unterstellt worden sei, er habe unrechtmäßig in die Gemeindekasse gegriffen. Vor allem der Gemeinderat der Freien Wähler und damalige RPA-Vorsitzende Heinrich Reiter wurde zur Zielscheibe. Von einem Beschluss des Landgerichts München II vom 13. August 2014 sah sich Wanner zwar vom Verdacht der Untreue und üblen Nachrede freigesprochen. Dennoch folgten weitere Verleumdungs- und Unterlassungsklagen. Auch jetzt tritt Wanner nach. Er wirft Reiter vor, dessen "Schmutzeleien" hätten ihn, Wanner, jene 20 000 Euro gekostet.

© SZ vom 06.12.2016 / manu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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