Starnberg:Vorerst erledigt

Erste Ergebnisse zur Schulbusumstellung gibt es im Sommer

Die im Sommer 2015 von der Stadtverwaltung beschlossene und seit Anfang 2016 praktizierte Umstellung der Schülerbeförderung von Schulbussen auf den MVV hat bei Betroffenen großen Unmut hervorgerufen. Lange wehrten sich Eltern insbesondere von Grundschülern gegen den Wechsel des Beförderungssystems: Sie veranstalteten Info-Abende, überreichten Unterschriften, gründeten die Elterninitiative "Starnberg pro Schulbus" und sind mit mehr als 500 Mitgliedern auch im sozialen Netzwerk "Facebook" aktiv. Genutzt hat das alles nichts: Nach vielen Debatten in den städtischen Gremien müssen Kinder aus Hadorf, Landstetten, Perchting und vom Waldspielplatz seit dem 7. Januar mit Linienbussen zur Schule fahren - sofern sie nicht mit dem "Eltern-Taxi" transportiert werden.

Um die Sinnhaftigkeit der Aktion zu überprüfen, hatte CSU-Ortschef Stefan Frey bereits im November einen Antrag auf "Evaluation" gestellt - also eine Überprüfung, wer tatsächlich Bus fährt und wer nicht. Bürgermeisterin Eva John aber hatte den Antrag unberücksichtigt gelassen. CSU-Ortschef Stefan Frey schaltete wegen dieses Verstoßes gegen die Geschäftsordnung die Kommunale Rechtsaufsicht ein, die Frey Recht gab. Der Antrag tauchte daher am Montag erneut auf der Tagesordnung des Stadtrats auf - mit verblüffendem Ergebnis: John präsentierte einen Fragebogen, der demnächst an die Eltern verteilt werden soll. Die Fragen waren ganz nach dem Geschmack von Frey: Er fügte nur einen Aspekt hinzu - schon war sein Antrag erledigt. Die Ergebnisse sollen im September präsentiert werden.

© SZ vom 16.03.2016 / phaa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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