Zwei Baustellen und ein Unfall in Percha haben am Mittwochmorgen und -vormittag ein Verkehrschaos in Starnberg heraufbeschworen. Dabei bildeten sich die längsten Staus überraschenderweise nicht wie im Pendlerverkehr üblich auf der B 2 nach München, sondern in der Gegenrichtung. Zwischen Moos- und Gautinger Straße war eine Tiefbaufirma damit beschäftigt, den Gehweg zu asphaltieren und hatte deshalb die rechte Fahrspur gesperrt. Es wurde allerdings ohne die erforderliche verkehrsrechtliche Anordnung gearbeitet, die am 13. November abgelaufen war. Deshalb konnte das Landratsamt die Autofahrer nicht vorab über die absehbare Verkehrsbehinderung informieren. Wie ein Sprecher der Starnberger Polizei sagte, müsse der Bauleiter nun mit einem Verwarnungsgeld von 75 Euro rechnen. Die Erneuerung des Bürgersteigs entlang der B 2 ist bereits seit August meistens über Nacht im Gange, die Asphaltierung kann aber nur tagsüber erfolgen. Die rechte Fahrspur an der Baustelle wurde bereits am Mittwochnachmittag wieder freigegeben. Für die Autofahrer, die vom Ostufer des Sees in Richtung Starnberg unterwegs waren, begann vormittags der Stau schon in Percha: Auf der Hauptkreuzung war ein Pkw mit einem Lkw kollidiert. Die Insassen blieben unverletzt, es entstand nur Blechschaden.
Auch auf der Staatsstraße von Herrsching nach Starnberg kam es am Mittwoch im Ortsbereich von Söcking zu erheblichen Behinderungen. An einer kleineren Baustelle wurde der Verkehr mit Ampelregelung vorbeigeleitet. Christian Probst vom Straßenbauamt spricht von "Flicklosen", bei denen Fahrbahndecken von 100 bis 500 Quadratmetern Fläche saniert werden und die maximal zwei Tage in Anspruch nehmen. Zwar werde mittelfristig die gesamte Ortsdurchfahrt in Söcking erneuert, doch bis dahin könne man die derzeitigen Schäden nicht ignorieren, sagt Probst - zumal zuvor noch der Ausbau der Ortsdurchfahrten in Erling, Gauting und Tutzing anstehe.