Viele Brände mit Millionenschäden, zwei Tote und etliche Verletzte: Das ist heuer die Bilanz der Feuerwehren im Landkreis Starnberg. In der Nacht zum Pfingstsonntag brennt der Handwerkerhof im Berger Ortsteil Manthal ab. Mehr als 200 Einsatzkräfte retten 13 Menschen und zumindest ein Gebäude. Die genaue Brandursache ist unklar. Nach einem Wohnhausbrand am 16. November stirbt die 81-jährige Hauseigentümerin; ihr Ehemann versucht noch, sie zu retten, und erleidet dabei Verbrennungen und eine Rauchvergiftung. Ihre Villa wird bei dem Feuer zerstört, Auslöser war laut Kripo ein technischer Defekt.
Ein 35-jähriger Söckinger kommt Anfang November bei einem Feuer ums Leben: Er wird zwar noch aus seiner völlig verqualmten Wohnung geborgen und reanimiert, stirbt aber zwei Tage später in einer Klinik. Die Kripo ermittelt, dass wohl brennendes Fett in einem Küchentopf das Feuer verursacht hat. Mehr als 100 Einsatzkräfte rasen am 17. Januar zu einem Haus an der Starnberger Wiese, wo der Dachstuhl komplett ausbrennt. Die Bewohner können sich rechtzeitig ins Freie retten; die Brandfahnder finden heraus, dass heiße Abgase durch einen unsachgemäß eingebauten Ofen zum Unglück und einem Schaden von 300 000 Euro führten.
Wegen eines technischen Defekts geht ein Auto in einer Feldafinger Garage in Flammen auf. Der 79-jährige Eigentümer versucht vergeblich, den Brand in seinem Wagen zu löschen, und wird dabei verletzt. Das Feuer greift auf das Wohnhaus über, es entsteht ein Schaden von einer halben Million Euro. Nur 24 Stunden zuvor zerstört ein Brand ein 120 Jahre altes Bootshaus im Berger Ortsteil Leoni. Zwölf Boote werden zerstört. Der Schaden beträgt etwa 400 000 Euro. Kurz darauf brennt eine Gartenhütte in Berg ab.
Am Faschingsdienstag fängt ein Christbaum in Steinebach Feuer, zwei Menschen werden verletzt. "Es war ein schweres Jahr", sagt Starnbergs Kommandant Markus Grasl.