Starnberg:Umbau im Hotel

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"Vier Jahreszeiten" erweitert Küche und Wellnessbereich

Von Peter Haacke, Starnberg

Eine vergleichsweise überschaubare Tagesordnung hat am Donnerstag der Bauausschuss der Stadt Starnberg bewältigt. In den meisten Punkten - insbesondere zu Änderungen in diversen Bebauungsplänen - bestand Einvernehmen. Einzig in der Beurteilung der Bebaubarkeit eines Söckinger Grundstücks an der Ecke Riedeselstraße/Heimgartenstraße gingen die Meinungen im Gremium auseinander.

Die Mitglieder des Bauausschusses hatten es sich nicht leicht gemacht vor ihrer Abstimmung: Sie nahmen das 840 Quadratmeter große Grundstück in Söcking in Augenschein, auf dem der Besitzer ein Einfamilienhaus mit begrünter Garage errichten möchte. Vor 45 Jahren noch hatte der Flächennutzungsplan der damals eigenständigen Gemeinde Söcking das Areal als Wohnbaufläche ausgewiesen, doch nach der Eingemeindung stellte der Flächennutzungsplan der Stadt Starnberg von 1997 den Grund als Grünfläche dar, die den "Beginn der wichtigen Fußwegverbindung zwischen Riedesel- und Oßwaldstraße" markiert. CSU-Stadtrat Gerd Weger (CSU) erinnerte an die Geschichte des Grundstücks, das in den vergangenen Jahren mehrfach geteilt worden war. Dieser Haltung schloss sich die Mehrheit des 13-köpfigen Gremiums an; lediglich Patrick Janik (UWG), Annette von Czettritz (Grüne) und Walter Jann (BLS) erachteten das begrünte Grundstück als Baulücke und stimmten für eine Änderung des Bebauungsplans.

Mehrere Zuhörer hatte der Tagesordnungspunkt "Baugenehmigung für den Neubau einer Reithalle" in Leutstetten in die Schlossberghalle gelockt. Doch die Interessierten wurden enttäuscht: Bei dem seit Jahren umstrittenen Vorhaben im "königlichen Dorf", das noch längst nicht realisiert ist, ging es lediglich um einen Misthaufen, der künftig nicht mehr im Geltungsbereich des Bebauungsplans, sondern im Außenbereich liegen soll.

Starnbergs älteste Gaststätte, die "Starnberger Alm", ist längst Geschichte: Das Gebäude ist abgerissen, ein schmuckes Haus soll hier entstehen. Stadtbaumeister Stephan Weinl hatte mit dem Bauwerber ausführlich die Baupläne diskutiert und eine optische Verbesserung erreicht. Dazu musste jedoch ebenfalls der Bebauungsplan geändert werden.

Im Hotel "Vier Jahreszeiten" wird umgebaut: Einhellig billigte der Bauausschuss die Erweiterung der Küche, des Stuhllagers, des Wellness- und Verwaltungsbereichs.

© SZ vom 24.10.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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