Ein vermeintliches Schnäppchen kann teuer zu stehen kommen. Insbesondere bei handwerklichen Auftragsarbeiten rund ums Haus und bei Gartenpflegearbeiten kommt es immer wieder zu bösen Überraschungen, wenn dubiose Firmen beauftragt werden. Diese Erfahrung machte dieser Tage auch eine 63-jährige Frau aus Starnberg: Aufgrund eines ausliegenden farbigen Flyers hatte sie sich am 23. Juli mit einer Firma namens "Haus+Gartenservice Adenauer" mit angeblichem Sitz in der Leutstettener Straße in Starnberg in Verbindung gesetzt, um verschiedene Arbeiten an ihrem Anwesen ausführen zu lassen.
Am folgenden Tag erschienen daraufhin zwei etwa 30 Jahre alte Männer bei ihr, sahen sich das Anwesen an und vereinbarten, dass die Terrasse gerichtet, die Fenster gereinigt und die Fensterläden gestrichen werden sollen. Für diese Arbeiten wurde ein Lohn in Höhe von knapp 3000 Euro vereinbart. Drei Tage später erschienen vier Männer von der angeblichen Firma und arbeiteten vier Stunden. Allerdings wurden die vereinbarten Tätigkeiten völlig mangelhaft oder gar nicht ausgeführt, weshalb die Auftraggeberin die Arbeiten abbrechen ließ. Trotzdem setzten die Arbeiter die Frau derart unter Druck, dass diese den Männern die von ihnen geforderten 1200 Euro aushändigte. Wenig später stellte sich heraus: Die angebliche Firma ist weder unter ihrer genannten Adresse in der Leutstettener Straße in Starnberg bekannt, noch gibt es einen Eintrag beim Gewerbeamt. Der Kontakt war lediglich per Handy über eine dubiose 0800-er-Telefonnummer zustande gekommen.
Der Polizei ist ein ähnlich gelagerter Fall aus Höhenkirchen-Siegertsbrunn bei München bekannt. Zudem warnt die Stadt Arnsberg bereits im Internet vor der Firma "Haus+Gartenservice Adenauer".