Starnberg:Tunnelgegner machen weiter

Bürgerbegehren übergibt 1800 Unterschriften an Eva John

Einen Monat nach dem Start des Bürgerbegehrens "Kein Tunnel in Starnberg" haben die Initiatoren nach eigenen Angaben 1800 Unterschriften gegen das Projekt gesammelt und am Donnerstag an Starnbergs Rathauschefin Eva John übergeben. Damit, so heißt es von Seiten der Vereine "Starnberg bleibt oben" und "Pro Umfahrung - Contra Amtstunnel", sei die erforderliche Anzahl an Signaturen bereits jetzt um 35 Prozent überschritten. Die Unterschriftensammlung soll aber in den kommenden Wochen noch weiter fortgesetzt werden. Ob das Bürgerbegehren gegen den Tunnel überhaupt zulässig ist, muss erst noch von den zuständigen Behörden geklärt werden.

Für die Mehrheit der Starnberger Stadträte ist ein Bürgerentscheid gegen den Tunnel indes keine Option. Für sie ist der Tunnelbau im Gegenteil der "einzig gangbare Weg, um Starnberg vom oberirdischen Durchgangsverkehr zu befreien", schreibt CSU-Chef Stefan Frey im Namen von 19 Mitgliedern des Gremiums. Man wolle diesen Weg auch gemeinsam weitergehen, so Frey. "Täten wir das nicht, dann stünde Starnberg auf absehbare Zeit mit leeren Händen da. Das können und wollen wir nicht verantworten und nicht hinnehmen." Und weiter: "Starnberg muss endlich zur Ruhe kommen - frei von Hetze und Polarisierung der Bürgerschaft."

Zur Erinnerung: Der Starnberger Stadtrat hatte sich nach jahrzehntelangen Streitigkeiten um eine Verkehrsentlastung in der Sitzung am 20. Februar mehrheitlich für den Bau des B2-Tunnels und die Planung einer ortsfernen Umfahrung ausgesprochen.

© SZ vom 09.06.2017 / bad - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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