Starnberg:Süßes für einen guten Zweck

Die Starnberger Kreisbäuerin Anita Painhofer (re.vorn) häuft mit Kolleginnen auf dem Landwirtschaftsfest selbst gebackene Kuchen auf Teller. (Foto: Manuela Warkocz)

Starnberger Bäuerinnen verkaufen auf der Wiesn Kuchen

Wenn der Bauer plötzlich wegen eines Herzinfarkts ausfällt, eine Überschwemmung die Ernte zerstört oder eine Viehseuche im Stall wütet, dann kann das schnell die Existenz eines Hofes bedrohen. Bei derartigen unverschuldeten Schicksalsschlägen springt erst einmal der Bäuerliche Hilfsdienst e.V. ein - "ganz unbürokratisch". Das betont Starnbergs Kreisbäuerin Anita Painhofer. Sie schickt im Landkreis etwa ein bis zwei Mal im Jahr eine Betriebshelferin oder organisiert Überbrückungshilfe für eine Landwirtsfamilie. Weil der Verein auf Spenden angewiesen ist, legen sich Starnbergs Bäuerinnen für Sammel-Aktionen mächtig ins Zeug. Wie am Mittwoch auf der Wiesn. Sie verkauften am Vormittag auf dem Zentral-Landwirtschaftsfest mehr als 600 Stück Kuchen.

"Alles selbst gebacken natürlich", freut sich Anita Painhofer über ihre fleißigen Mitstreiterinnen in 33 Ortsverbänden. Die Bäuerinnen haben über 50 Kuchen und Torten spendiert - vom aufwendigen Baumkuchen über Griestorte, Himbeerkäsekuchen, Nussecken und Zebrakuchen bis Zwetschgendatschi und Zupfkuchen. Sie finden am hübschen Café-Stand in Halle 9 reißenden Absatz. An der hellen Holztheke schieben sich unaufhörlich Gäste vorbei. Painhofer, ihre Stellvertreterin Annemarie Wunderl und neun weitere ihrer "Mädels" häufen gut gelaunt Kuchenstücke auf Teller und schenken Kaffee um Kaffee aus, zu moderaten Preisen von zwei Euro. Zwischendurch naschen die Damen selbst süße Stückchen. Sie haben ja auch schon in aller Herrgottsfrüh das Café hergerichtet, um 9 Uhr stärkten sich die ersten Besucher vor ihrem Rundgang zu Schauküche, Landmaschinen und Biokraftstoffen. Mittags, als die Altöttinger Bäuerinnen den Stand übernehmen, ist die Schürze von Painhofers silbergrauem Dirndl mit Kaffeeflecken übersät. Aber die Kasse ist gut gefüllt.

© SZ vom 22.09.2016 / manu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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