Pendlern wird es schon aufgefallen sein: Immer wieder mal ist außerhalb der Stoßzeiten des Berufsverkehrs am frühen Morgen und am Abend der gewohnte Fluss auf der Bundesstraße 2 in Starnberg unterbrochen. Rund 40 000 Fahrzeuge quälen sich täglich in Spitzenzeiten im "Stop-and-Go"-Modus durch die Kreisstadt: Gerade noch hat man an der Ampel auf "Grün" gewartet und ist in mäßigem Tempo angefahren, da schaltet die nächste Lichtzeichenanlage schon wieder auf rot. Im Staatlichen Straßenbauamt Weilheim ist dieser Fehler auch schon aufgefallen, wie ein Sprecher der Behörde auf Anfrage bestätigt. Doch daran ändern wird sich vorerst wohl nichts.
Im Grunde seien die Ampel nach einem sehr komplexen System so programmiert, dass Autofahrer mit der "Grünen Welle" rechnen könnten. Doch da die Anlagensteuerung in der Kreisstadt mittlerweile ziemlich betagt ist, schleichen sich immer wieder kleinere technische Defekte bei einzelnen Lichtzeichenanlagen ein: Dann springt eine Art Notbetrieb ein, der den Verkehr an dieser Kreuzung zwar sicher regelt, mit den übrigen Ampeln aber nicht mehr synchron läuft. In diesen Fällen wird die Wartungsfirma verständigt, die dann den Regelfall wieder herstellt.
Mittelfristig soll das ganze Ampelsteuerungssystem durch Starnberg ohnehin überarbeitet werden. An eine umfassende Erneuerung der Verkehrssteuerung ist jedoch auch eine Entscheidung des Stadtrats gekoppelt, wie man die täglichen Blechlawinen bändigen will. Schon lange wartet man im Straßenbauamt auf eine Entscheidung der Stadt in der politisch heftig umstrittenen Frage, ob man nun einen Entlastungstunnel unter der Stadt hindurch haben möchte. Doch die steht noch immer aus, obwohl die Baupläne für die planfestgestellte Röhre schon seit langem in der Schublade liegen. Immerhin: Der Verkehr wurde im vergangenen September von einer Spezialfirma gefilmt, die Auswertung dauert noch an.