Starnberg:Stimme der Wirtschaft

Lesezeit: 2 min

Martin Eickelschulte ist seit fünf Jahren Chef der Starnberger IHK. (Foto: Franz Xaver Fuchs)

IHK-Chef Martin Eickelschulte wünscht sich eine höhere Beteiligung an den Gremiumswahlen als vor fünf Jahren

Von Otto Fritscher, Starnberg

Berauschend wirkt diese Wahlbeteiligung nicht: Gerade mal 8,3 Prozent der knapp 15 000 Betriebe aus dem Landkreis Starnberg, die der Industrie- und Handelskammer angehören, haben sich vor fünf Jahren an den Wahlen zum IHK-Gremium Starnberg beteiligt. Und mit diesem Wert waren die Starnberger Unternehmer damals bayernweit noch vorne mit dabei. "Es gibt aber natürlich noch Luft nach oben", sagte Martin Eickelschulte, Vorsitzender des IHK-Gremiums Starnberg, bei einem Pressegespräch am Mittwochvormittag. Denn in diesen Tagen sind die neuen Wahlunterlagen zu den Unternehmen per Post unterwegs, abgestimmt werden kann per Briefwahl vom 25. April bis 6. Mai. "Jedes IHK-Mitglied hat eine Stimme, egal wie groß es ist", erklärt Eickelschulte das Verfahren. Zu wählen sind der IHK "Regionalausschuss" für den Landkreis Starnberg, wie das bisherige "Gremium" umbenannt wird. Und dazu noch die Vertreter für die IHK-Vollversammlung für München und Oberbayern. Dieses "Parlament der Wirtschaft" bündele Wünsche und Forderungen an die Politik, entscheide aber auch über Ausrichtung und Angebot der IHK. Wichtigste Aufgabe für den Regionalausschuss sei es indes, "die Wirtschaftskraft im Landkreis Starnberg zu erhalten und zu stärken", so Eickelschulte.

Der Ausschuss besteht künftig aus 17 Mitgliedern, bislang waren es 24. Die IHK hat aber die Ausschussgröße generell neu geregelt. Die Zusammensetzung des Regionalausschusses soll die Wirtschaftsstruktur im Landkreis "repräsentativ abbilden". Deshalb sind vier Sitze dem Bereich Industrie, drei dem Handel und gleich zehn dem Bereich "Dienstleistungen" gewidmet. "Eigentlich müssten wir Industrie-, Dienstleistungs- und Handelskammer heißen", witzelte Eickelschulte angesichts der im Landkreis überaus stark vertretenen Dienstleistungsbranche. Weniger witzig findet es Eickelschulte, dass nur zwei der 24 Kandidaten für den Ausschuss Frauen sind. "Es könnten mehr sein, aber es haben sich nicht mehr beworben", sagte der bisherige Vorsitzende, der erneut kandidiert wie 14 der bisherigen Gremiumsmitglieder. Hier die Kandidaten: Carl F. Baasel (A&L Lasertechnik, Starnberg), Christoph Ballin (Torqeedo GmbH, Gilching), Jürgen Müller (Pari, Starnberg), Sven Radtke (Frei & Essler Baumanagement, Starnberg), Ingo Schwarz (Plastic Solutions, Gilching), Anton Augustin Bauer (Autohaus Bauer, Pöcking), Helen Brugger (Nikolaus-Apotheke, Herrsching), Anton Dreher (Bootswert Rambeck, Percha), Manfred Herz (Herz GmbH, Gilching), Gerd Zanker (Elektro Saegmüller, Starnberg), Reinhold Busen (DLR, Weßling), Andreas Frühschütz (Kreissparkasse München-Starnberg), Andreas Kapphan (Unternehmensberater, Feldafing), Winfried Knötig (Alpetour, Starnberg), Hans-Joachim Kunstmann (Der Wert J Werteverwaltungsgesellschaft, Starnberg), Kai Uwe Oelkers ("Market in" GmbH, Feldafing), Michael Padberg (PTC Telecom, Wörthsee), Christof Rösch (Idee + Funktion GmbH, Seefeld), Andrea Roever (La Villa, Pöcking), Robert Schindlbeck (Schindlbeck-Klinik, Herrsching), Wolfgang Schneider (Raiffeisenbank, Gilching), Michael Strobl, (Strobl Steuerberatungsgesellschaft, Gilching) und Thomas Vogl (VR-Bank Starnberg-Herrsching).

Als Erfolg in seiner Amtszeit bezeichnet Eickelschulte die Einführung des jährlichen IHK-Empfangs, eines Treffpunkts zum Networking.

© SZ vom 07.04.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: