Starnberg:Stellplatznot bei der Klinik

Geplante Erweiterung der Flächen verzögert sich

Die Verantwortlichen des Kreiskrankenhauses in Starnberg befinden sich in einem Dilemma: Der Platz in der Klinik reicht nicht mehr aus, die Intensivstation des Hauses müsste dringend erweitert werden, und auch Parkraum für Besucher und Personal ist knapp. Längst hätte das bestehende Parkdeck saniert und erweitert werden sollen. Doch das für den Zeitraum der Bauarbeiten angedachte Provisorium am südöstlichen Teil der Oßwaldstraße kommt nicht voran. Grund: Der Landkreis als Bauherr muss erst die Änderung des Bebauungsplans durch die Stadt Starnberg abwarten, ehe ein Bauantrag eingereicht werden kann.

Zusätzlich erschwert wird das Vorhaben, auf dem hinteren Teil des Klinikgeländes eine Parkfläche für 168 Fahrzeuge zu asphaltieren, durch den Einspruch einer Anwohnerin, die nächtliche Ruhestörungen durch Gespräche oder zuschlagende Autotüren fürchtet. Wegen der Vorschriften muss daher ein Mindestabstand von 40 Metern zwischen Parkplatz und Wohnhaus gewahrt bleiben. Die Klinikleitung erwägt daher, einen Teil der Parkfläche nachts zwischen 22 und 6 Uhr zu sperren. Doch auch zum benachbarten Schwesternwohnheim müssen 28 Meter Abstand berücksichtigt werden. In der Praxis wäre somit nur ein Drittel der Stellfläche uneingeschränkt nutzbar.

Doch es gibt noch ein weiteres Problem: Der Boden ist nicht sickerfähig, bei Starkregen droht Überschwemmung. Der Klinik ist damit also weiterhin nicht geholfen, obwohl das Projekt höchste Priorität haben sollte.

© SZ vom 21.07.2018 / phaa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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