Starnberg:Starnberg untersucht Entlastung für Percha

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Percha hat's wahrlich nicht leicht, der Starnberger Ortsteil ist hochbelastet von Verkehr. Über die Kreuzung in der Ortsmitte rauschen täglich Tausende von Autos vor allem nach Starnberg, München oder in Richtung Berg. Seit Jahren schon gibt es den Wunsch nach Entlastung, doch die Möglichkeiten sind beschränkt, wie eine im Ausschuss für Umwelt, Energie und Mobilität präsentierte aktuelle Untersuchung des Ingenieurbüros Vössing am Dienstag erneut bestätigte.

Eine Abstufung der A 952 zur Bundesstraße scheiterte bislang stets am Veto der Autobahndirektion, ebenso eine Ausfahrt auf Höhe Buchhof. Ein Vollanschluss wäre technisch zwar möglich, aber auch 4,6 Millionen Euro teuer. Zudem wäre eine immense Fläche erforderlich, erläuterte Diplom-Ingenieur August Janello. Zweite Möglichkeit wäre ein Halbanschluss für etwa 935000 Euro mit Ein- und Ausfahrt in jeweils eine Richtung. Hinzu kämen jeweils noch Kosten für Grunderwerb und Ausgleichsmaßnahmen. Doch auch hier müsste die Autobahndirektion zustimmen. Ein Vollausbau der AS Buchhof würde zudem nur im Zusammenspiel mit einer Umfahrung Percha Südost den Knotenpunkt Berger Straße/Würmstraße/Buchhofstraße wirkungsvoll vom Durchgangsverkehr entlasten - derzeit eine Utopie.

Erstaunlich: Die Munich International School (MIS) in Buchhof trägt zwar mit rund 400 Fahrten durch Busse, Elterntaxis und Lehrer erheblich zum Verkehr in Percha bei, ist aber nicht Hauptverursacher der Belastung. Die meisten Fahrzeuge - rund 12 000 Bewegungen pro Tag in beide Richtungen - gibt es auf der Staatsstraße. Besonders problematisch ist die Situation in der Würmstraße. In Spitzenzeiten staut sich der Verkehr weit zurück, die Kreuzung ist an der Grenze ihrer Leistungsfähigkeit. Eine Möglichkeit wäre laut Janello ein zehn Jahre alter Plan des Ingenieurs Gier: Stadtauswärts fahrende Pkw könnten - parallel zu Autobahn und Bebauung - direkt in die Berger Straße einbiegen. Dazu wäre jedoch das Einverständnis der Grundeigentümer erforderlich. Überdies sollen Gehwege breiter und die Situation für Fußgänger und Radfahrer sicherer werden.

Das Gremium beschloss, vorerst nur die Planung für einen Halbanschluss weiter zu verfolgen und die Ampelschaltung in Percha optimieren zu lassen. Ein Umbau der Anschlussstelle Percha soll in den Fraktionen beraten werden.

© SZ vom 18.10.2018 / phaa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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