Starnberg:Stadträte proben den Aufstand

Viele Bauausschussmitglieder boykottieren frühen Sitzungsbeginn

Ein Großteil der Stadträte hat am Donnerstag offenbar den Aufstand geprobt. Als Reaktion auf die Entscheidung von Bürgermeisterin Eva John, die anberaumte Sitzung des Bauausschusses angesichts einer überbordenden Tagesordnung um zwei Stunden vorzuverlegen, ist mehr als die Hälfte des 13-köpfigen Gremiums nicht um 16 Uhr im Sitzungssaal der Schlossberghalle erschienen. Obwohl damit der Bauausschuss beschlussunfähig war, verlegte John die Sitzung nicht auf einen anderen Termin. Sie kündigte vielmehr an, die Tagesordnungspunkte zu behandeln und die Beschlussfassung auszusetzen. (Bericht folgt)

Es ist nicht das erste Mal, dass in Starnberg über die Terminfestlegung durch John gestritten wird. 22 der insgesamt 30 Stadträte sind als Angestellte oder Selbstständige voll berufstätig, lediglich acht der Mandatsträger befinden sich im Ruhestand. Nachdem es bereits im Vorjahr Ärger wegen zweier Workshops sowie mehreren Verlegungen von Sitzungen gegeben hatte, beschwerten sich in der vergangenen Woche mehrere Stadträte per E-Mail, weil sie nicht oder nur unter größten Mühen an der Sitzung des Bauausschusses hätten teilnehmen können. Für gewöhnlich beginnen sämtliche Ausschusssitzungen in Starnberg um 18.30 Uhr, nur der Stadtrat tagt bereits von 18 Uhr an.

© SZ vom 27.01.2017 / phaa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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