Starnberg:Spaß und Slapstick

Wenn die Big Band des Landschulheims Kempfenhausen in der Schlossberghalle auftritt, wird der Platz nicht nur in den Zuschauerrängen, sondern auch auf der Bühne knapp. (Foto: Georgine Treybal)

Schülerkonzerte in der Schlossberghalle

Momente wie dieser machen den besonderen Reiz der Konzerte des Landschulheims aus: Musiklehrer Steffen Ludecke steht im Kardinalsgewand auf der Bühne, neben ihm als Mönche und Nonnen verkleidete Schüler. In den Händen halten sie Texttafeln mit einzelnen Silben. Mit ihnen intonieren sie das Halleluja von Händel, beim ersten Ton klappen die Tafeln in die Höhe - die letzte Silbe allerdings steht auf dem Kopf. Zehn Mal erklingt das Halleluja zum Auftakt in schneller Folge, schon beim dritten tobt der Saal. Ob das nun so geplant war oder nicht, die Einlage zeigt: Die Schüler aus Kempfenhausen können nicht nur Schlittenfahrt sondern auch Slapstick.

Der Rest erinnerte an den Film "Und täglich grüßt das Murmeltier". Alle Jahre wieder stellt sich die Frage, wo es voller ist, wenn die Big Band zum Weihnachtskonzert aufspielt: Auf der Bühne oder in den Zuschauerrängen. "Die Konzerte gehören zum Kulturleben der Stadt Starnberg", sagt der scheidende Direktor des Landschulheims Martin Liebl. Jedenfalls sind die Karten für die drei Termine immer innerhalb weniger Minuten vergriffen. Mit Glück lassen sich an der Abendkasse noch zurückgegebene Billetts ergattern, an diesem Samstag findet die heuer letzte Vorstellung um 19 Uhr in der Schlossberghalle statt. Der Spaß ist es wert: Spätestens wenn die Big Band nach zwanzig Minuten zur "Petersburger Schlittenfahrt" einlädt, wird die Stimmung gelöst und festlich. Für Rührung sorgt stets die Einlage der Fünftklässler: Nach drei Monaten kennen sie erst wenige Noten - und spielen dennoch unverdrossen "Jingle Bells". Schön auch, dass es jedes Jahr eine andere Slapstick-Einlage gibt.

© SZ vom 10.12.2016 / UPX - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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