Starnberg:Sensations-Karpfen gefangen

Der dicke Fisch durfte sich noch bis zum Samstag in einem Wasserbecken am Ufer tummeln und beruhigen, dann wurde er geschlachtet.

Mit diesem Riesen-Fisch hatte der zehnjährige Kilian Andrä aus Berg mächtig zu kämpfen. Sein Vater, Fischmeister Peter Andrä, sprang ihm bei, als er den Karpfen am Donnerstag in einem Stellnetz im Uferbereich entdeckte. "Der hat gezappelt wie ein Wahnsinniger, der Kilian war ziemlich nass" - bis nämlich der Fang mit einem Kescher in eine Wanne ins Fischerboot gehievt worden war. Satte 15 Kilo bringt das Exemplar auf die Waage.

"Das ist schon eine Seltenheit", sagt Andrä nicht ohne stolz. Weder er noch sein Vater Siegfried Andrä, der 40 Jahre als Berufsfischer auf dem Starnberger See unterwegs war, konnten je so einen großen Karpfen fangen. Normalerweise wiegt ein Karpfen zwischen zwei und vier Kilo. Der Sensations-Karpfen war dabei noch gar nicht so alt. Immerhin kann dieser Speisefisch bis zu 40 Jahre leben. "Wir haben seine Schuppenringe gezählt. Demnach hatte der trotz seiner Größe nur etwa neun Jahre auf dem Buckel", sagt Andrä.

Das spreche für die gute Ernährung im See. Etwas Besonderes ist er auch deshalb, weil es sich um einen richtigen Schuppenkarpfen handelt, im Gegensatz zu den häufigeren Spiegelkarpfen. Der dicke Fisch durfte sich noch bis zum Samstag in einem Wasserbecken am Ufer tummeln und beruhigen, dann wurde er geschlachtet. Diese Woche kommt Kilians Karpfen geräuchert und portionsweise im Berger Restaurant Kramerfeicht auf die Teller. Foto: Hans-Peter Höck/oh

© SZ vom 05.10.2016 / manu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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