Starnberg:Senioren warten auf Spielplatz

Lesezeit: 1 min

Projekt offenbar auf Eis gelegt

Es ist nicht das erste Mal, dass Gerd Weger, Starnbergs dienstältester Stadtrat, das Thema in den Fokus rückt: Seit 2012 fordert der Kommunalpolitiker unverdrossen, auf dem Gelände am Nepomukweg endlich einen Spielplatz für Senioren einzurichten - eine Art Bewegungsparcours mit Fitnessgeräten. Doch ungeachtet der Tatsache, ob das bislang namenlose Gelände neben dem Areal der Bayerischen Schifffahrtsgesellschaft nun Himbselpark, Schiffswiesen oder Bürgerpark heißen soll, ist der CSU-Stadtrat darüber verärgert, dass er auf mehrfache Nachfrage, wann das Ganze denn nun endlich umgesetzt wird, nie eine konkrete Auskunft erhalten habe.

Weger, der sich mit seiner Forderung nach altersgemäßer Ertüchtigung einig weiß mit Senioren- und Inklusionsbeirat, brachte die Idee ein, nachdem die Stadt einen Teil des Schifffahrtsgeländes am Nordufer des Starnberger Sees erworben hatte. Ihm war aufgefallen, dass das Areal mit immerhin 11 762 Quadratmetern zum Preis von 3,5 Millionen Euro zwar als "Sondergebiet für Tourismus und Gastronomie" ausgewiesen wurde, eine kleine Fläche "für unsere älteren und noch aktiven Mitbürger" aber fehlte. Freiflächen-Schach, Boccia-Bahnen oder Senioren-Fitnessgeräte - dies alles und anderes mehr sollte Senioren erfreuen.

Im April 2016 wiederholte Weger in Zusammenhang mit der Erweiterung des Kinderspielplatzes am Nepomukweg sein Ansinnen, Spielgeräte für Senioren aufzustellen. Einstimmig beschloss der Bauausschuss, die Verwaltung möge "eine Planung ( . . . ) entwickeln, wo und in welchem Umfang ein Aufenthaltsbereich mit Spielgeräten für Senioren geschaffen werden kann". Im November bekräftigte das Gremium Wegers Anliegen, auch Fachplaner und Seniorenbeirat sollten in die Planungen einbezogen werden.

Doch konkret passiert ist seither nichts, obwohl die Bürgermeisterin im Februar erklärt hatte, sie stehe den Projekten positiv gegenüber. Weger vermutet, sein Antrag sei "auf Eis gelegt" worden und fragt, ob womöglich "der Zeitpunkt des Präsentierens" noch nicht gekommen sei. Mit Blick auf andere erledigte Anträge argwöhnt Weger: "So bekommt man mit den Jahren schon den Eindruck, dass hier System dahinter steckt".

© SZ vom 31.08.2019 / phaa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: