Starnberg:Rest-Team am Start

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Neuer Vorstand (v. li.): Monika Moosbauer, Gabi Sichelstiel, Susa Weger, Andreas Weger, Ruth Pfisterer-Peschke, Pfarrer Czopf, und Angelika Oberfuchshuber. (Foto: Nila Thiel)

Kolpingfamilie kann nicht alle Vorstandsposten besetzen

Von Sylvia Böhm-Haimerl, Starnberg

Der Name Kolpingfamilie ist in Starnberg fest verbunden mit der Kolpingbühne und dem Kasbrettl. Weniger bekannt ist, dass es auch einen Hauptverein gibt, der ebenfalls ein abwechslungsreiches Programm anbietet. Dafür interessiert sich aber nur ein geringer Teil der insgesamt 269 Mitglieder. Bei den Neuwahlen in der Generalversammlung am Donnerstag konnten nicht mal alle Vorstandsposten besetzt werden. Trotz intensiver Appelle muss der ohne Gegenstimme im Amt bestätigte Vorsitzende Andreas Weger künftig mit einem stark reduzierten Team weiterarbeiten.

Nur das Amt des Präses, des leitenden Geistlichen, war umkämpft. Neben dem bisherigen Amtsinhaber, Stadtpfarrer Werner Haas, stellte sich Pfarrer Tamás Czopf als Kandidat zur Verfügung. Bei acht Enthaltungen stimmte die überwiegende Mehrheit für Czopf. Haas bekam nur eine Stimme. Obwohl Weger versucht hatte, seinen Stellvertreter Andreas Schubert zum Weitermachen zu bewegen, trat dieser nicht mehr an. Für ihn rückte die bisherige Beisitzerin Ruth Pfisterer-Peschke nach. Monika Moosbauer bleibt Kassiererin und Susa Weger Schriftführerin. Mit Angelika Oberfuchshuber und Gabi Sichelstiel konnte Weger nur noch zwei von bisher sechs Beisitzern dazu bringen, sich weiter zu engagieren.

"Gib der Welt ein menschliches Gesicht." Auf dieses Motto der Kolpingfamilie wies Weger immer wieder hin. Wie er betonte, will der Verein insbesondere für die jungen Mitglieder ein Ort sein, wo sie zur Ruhe kommen können. Nachwuchssorgen hat der Verein nicht, die Jugendlichen bis 18 Jahre bilden mit 61 Mitgliedern die größte Gruppe. Allerdings macht der demografische Wandel auch vor dem Verein nicht halt, die Gruppe der 51- bis 60- Jährigen wächst. Ob Jugendarbeit, Reisen, Vorträge, Ausflüge, Nähkurs oder Faschingsball: Der Verein bietet für viel an, stieß aber gerade mit den Vorträgen im Vorjahr auf schwache Resonanz.

Die Kolpingbühne mit 70 Mitgliedern sowie die Jugendbühne mit bis zu 30 Mitgliedern arbeiten sehr erfolgreich. Auch die Kabarettbühne "Kasbrettl" ist fast bei jeder Aufführung ausverkauft. Der Nachteil: Zuletzt wurden zu hohe Überschüsse erwirtschaftet. Um Ärger mit dem Finanzamt zu vermeiden, muss das Vermögen laut Steuerberater und Kasbrettl-Chef Thomas Beigel heruntergefahren werden. Die Bühnen und der Hauptverein - sie haben getrennte Kassen - werden sich nun mit jeweils 15 000 Euro an der Brandschutzaufrüstung im Pfarrheim beteiligen.

© SZ vom 18.03.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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