Starnberg:Problematische Erschließung

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Siedlung "Am Wiesengrund" wohl über Waldspielplatz erreichbar

Den Traum vom eigenen Häuschen zum erschwinglichen Preis träumen viele im Fünfseenland, in Starnberg soll er sich in den nächsten Jahren mit dem Einheimischen-Modell "Am Wiesengrund" erfüllen können. Doch neben vielen Unwägbarkeiten zu Vergabeverfahren und Kosten der Grundstücke gibt es auch konkrete Vorbehalte gegen die geplante Siedlung an der Ortsgrenze zu Pöcking: Im Bauausschuss wurden am Donnerstag die Einwendungen gegen das Projekt aus der öffentlichen Auslegung präsentiert. Als Hauptproblem erweist sich die Erschließung, die nach aktuellem Stand nur über den Waldspielplatz erfolgen kann.

Peter Meinert aus dem Stadtbauamt hatte sich viel Arbeit gemacht, um die mehr als 26 Seiten mit 30 Stellungnahmen seitens der Öffentlichkeit - zumeist Anlieger - zum vorgeschriebenen Verfahren und den Anmerkungen diverser Träger öffentlicher Belange und Institutionen tabellarisch aufzulisten. Im Anschluss erörterte der Ausschuss mit Architektin Sandra Urbaniak Erweiterungsmöglichen des zweistöckigen Haustyps, so dass das Gremium fast zwei Stunden mit dieser Angelegenheit befasst war. Hauptsorge der Anwohner ist die Erschließung des Neubaugebiets: Die Lastwagen sollen in der Bauphase ausschließlich über die Siedlung Waldspielplatz ein- und ausfahren; an der Kreuzung zur Bundesstraße soll eine Ampel entstehen. Einer direkten Anbindung an die B2 hat das Staatliche Bauamt eine Absage erteilt, über die Nutzung eines Wirtschaftsweges auf Pöckinger Flur parallel zur Bundesstraße - mit Anbindung an den Kreisverkehr - ist noch nicht entschieden. Als einzige potenzielle Alternative bliebe aus südlicher Richtung die Zufahrt über Oberen Seeweg und die Straße "Am Wiesengrund", die in den Unterlagen der Planer aber fälschlicherweise als "Prinzeneiche" ausgewiesen ist. Weitere Kritikpunkte sind die steigende Verkehrsdichte in Jahnstraße und Franz-Heidinger-Straße, das Management von Niederschlagswasser und einem umgeleiteten Bach sowie ein Spielplatz, der mit nur 600 Quadratmetern erheblich kleiner sein wird als der bisherige Bolzplatz, der entfällt.

© SZ vom 16.06.2018 / phaa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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