Starnberg:Polizei warnt vor Betrügern

Falsche Kripo-Beamte spionieren am Telefon mögliche Opfer aus

Von Astrid Becker, Starnberg

Das Schema ist immer dasselbe: Das Telefon klingelt, der Anrufer gibt sich als Polizeibeamter aus und erkundigt sich unter dem Vorwand polizeilicher Ermittlungen nach persönlichen Dingen. Ziel dieser Anrufe ist es jedoch lediglich, herauszufinden, wann der Angerufene zu Hause ist, wo er sein Bargeld aufbewahrt oder auch, ob seine Fenster geschlossen sind. Anrufe dieser Art häufen sich derzeit massiv. Die Polizei warnt daher vor dieser Masche. Wie das Präsidium Oberbayern Nord mitteilt, hat allein die auch für den Landkreis Starnberg zuständige Kripo Fürstenfeldbruck Kenntnis von fünf Anrufen falscher Polizeibeamter erlangt. Bislang hätten die Angerufenen die Betrugsversuche durchschaut und es sei noch kein Schaden entstanden.

Die Anrufer geben sich dabei meist als Kriminalbeamte oder LKA-Beamte aus. In den meisten Fällen werde eine gefälschte Rufnummer angezeigt, die aus einer Vorwahl und der 110 bestehe, teilt die Polizei mit. Sie rät deswegen zur Vorsicht. Grundsätzlich solle man derartigen Anrufen misstrauisch begegnen und das Gespräch schnellstmöglich beenden ohne Informationen über vorhandene Wertgegenstände oder Bargeld preiszugeben. Auch auf die Forderungen nach Überweisung oder Übergabe von Geldbeträgen soll man nicht eingehen.

Das Polizeipräsidium Oberbayern Nord weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die im Display angezeigten Telefonnummern technisch manipulierbar sind und keinen Beleg für den tatsächlichen Anruf der Polizei darstellen. Im Zweifelsfall solle man lieber selbst die nächste Polizeidienststelle unter der im Telefonbuch angegebenen Nummer kontaktieren und in eiligen Fällen auch die Notrufnummer 110 anrufen.

© SZ vom 08.09.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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