Starnberg:Notfall in der Schlossberghalle

Tunnelgegner bricht bei einer Versammlung plötzlich zusammen

Die Mitgliederversammlung der Bürgerinitiative Pro Umfahrung - Contra Amtstunnel (BI) ist am Mittwoch wegen eines medizinischen Notfalls kurzfristig aufgelöst worden. Sie wurde auf diesen Freitag verlegt und findet um 18.30 Uhr in der Schlossberghalle in Starnberg statt.

Gleich zu Beginn der Versammlung war ein langjähriges Mitglied der BI zusammengebrochen. Dank sofortigen Eingreifens des Zweiten Vorsitzenden Helmut Hebeisen sowie seiner Frau Claudia - beide Ärzte - konnte der 85-Jährige, der regungslos auf seinem Stuhl saß, reanimiert werden. BI-Vorsitzender Klaus Huber brach aufgrund dieses Vorfalls die Versammlung umgehend ab und schickte die Mitglieder nach Hause. Die menschliche Seite sei ihm wichtiger gewesen als satzungsgemäßes Handeln, begründete Huber diesen Schritt. Nachdem der Patient rund eine Stunde lang im großen Saal der Schlossberghalle von einem Notarztteam medizinisch versorgt worden war, wurde er ins Krankenhaus gebracht.

An der Tagesordnung für die heutige Versammlung hat sich derweil nichts geändert: Nach den Neuwahlen, die bei der BI traditionell im nicht-öffentlichen Teil der Sitzung stattfinden, soll Verkehrsexperte Professor Peter Kirchhoff ein weiteres Mal über die Starnberger Verkehrsprobleme referieren. Laut Huber war Kirchhoff ebenso wie Bürgermeisterin Eva John mit der Verlegung einverstanden. Großes Lob gab es für das technische Team der Schlossberghalle: Die Mitarbeiter hätten umgehend den neuen Termin am Freitag angeboten, sagte der Vorsitzende. Die BI, die nach eigenen Angaben mehr als 4000 Mitglieder in Starnberg hat, setzt sich für eine ortsnahe Umfahrung ein. Die überarbeiteten Planungen sollen auf der Versammlung vorgestellt und eine Ausarbeitung an Bürgermeisterin John übergeben werden.

© SZ vom 14.10.2016 / SBH - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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