Starnberg:Nach der Baustelle ist vor der Baustelle

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Auf der A 95 sammeln Arbeiter die letzten Absperrungen ein. Doch schon 2016 könnten sie wieder anrücken

Von Matthias Köpf, Starnberg

Den vielen Landkreis-Bürgern, die über die A 95 nach München pendeln, fällt der Weg in die Arbeit schon seit der vergangenen Woche wieder etwas leichter. Ab sofort sollte es auch abends nach Hause wieder schneller gehen, denn nach der Fahrtrichtung München hat die Autobahndirektion Südbayern an ihrer Dauerbaustelle zwischen München-Fürstenried und dem Dreieck Starnberg nun auch in Richtung Garmisch wieder alle drei Fahrspuren freigegeben. Außerhalb der Stoßzeiten sind die Arbeiter nur noch damit beschäftigt, die letzten Baken einzusammeln, die gelben Fahrbahn-Markierungen abzulösen und neue Leitplanken einzuziehen. Zum Schluss werden dann die Steuerungstechnik und die elektronischen Anzeigetafeln abgebaut.

Die viele Elektronik diente vor allem der variablen Verkehrsführung, welche die Autobahndirektion an dieser Baustelle erstmals in der Praxis getestet hat und nach eigenen Angaben in der Rückschau als großen Erfolg und für die Zukunft als erprobte Technik ansieht. Je nach Hauptrichtung des Verkehrs standen morgens stadteinwärts und abends stadtauswärts drei Fahrspuren zur Verfügung, in der weniger befahrenen Gegenrichtung waren es jeweils zwei. In Zukunft werde man auch an anderen Baustellen so verfahren, kündigt die Autobahndirektion an. Möglich und sinnvoll sei dies allerdings nur da, wo es wie auf der A 95 zu unterschiedlichen Tageszeiten jeweils klar definierte Hauptverkehrsrichtungen und außerdem sehr wenig Schwerlastverkehr gibt, der mit den schmalen Fahrspuren kaum zurecht kommt.

Wie lange die München-Pendler aus dem Landkreis auf der A 95 nun komplett freie Bahn haben, ist allerdings unklar. Denn schon seit zwei Jahren schiebt die Autobahndirektion nach eigenen Angaben Asphaltierungsarbeiten in Richtung München zwischen Wolfratshausen und Schäftlarn vor sich her. Ob sie dort im kommenden Jahr zur Tat schreiten wird, ist noch offen. Für 2017 seien dann weitere Ausbesserungsarbeiten an Brückenbauwerken geplant, was vor allem die Über- und Unterführungen am Dreieck Starnberg betreffen wird. Weiter südlich werden die Arbeiten an der Mühlbachtalbrücke zwischen Murnau und Eschenlohe noch eine Weile andauern.

© SZ vom 10.11.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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