Starnberg:Müllgebühren bleiben noch stabil

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Abfallwirtschaftsverband beschließt Wirtschaftsplan 2019

Von Christine Setzwein, Starnberg

Der Abfallwirtschaftsverband Starnberg (Awista) zehrt immer noch von den Rücklagen der Vergangenheit. Darum müssen die Müllgebühren auch 2019 nicht erhöht werden, sagte Reinhard Pagel, der neue stellvertretende Werkleiter, in der Verbandsversammlung am Mittwoch. Aber: "Von 2020 an werden wir nicht darum herumkommen, weil uns dann die laufenden Kosten davon laufen", kündigte Geschäftsführer Peter Wiedemann an. Die letzte Erhöhung war 2001, danach wurden die Gebühren sogar dreimal hintereinander gesenkt.

Im Wirtschaftsplan 2019 sind die Erträge mit 13,9 Millionen Euro festgesetzt, die Ausgaben mit 15,3 Millionen. Wegen der hohen Rückstellungen von immer noch 1,9 Millionen Euro sei dieses Negativergebnis von 1,4 Millionen geplant, sagte Pagel. Die Umsatzerträge sinken, so viel steht fest. Er rechnet damit, dass allein die Erlöse in der Sparte Altpapier um 40 Prozent einbrechen werden. Dafür gibt es bei den Gebühren wegen des Zuzugs immer noch leichte Mehreinnahmen.

Thema in der Versammlung war auch die geplante Umladestation. Landrat Karl Roth bekräftigte, dass sowohl die Fläche in Oberbrunn, gegen die die Weßlinger Sturm laufen, als auch das Areal bei St. Gilgen an der A96, das die Weßlinger favorisieren, von einem externen Büro untersucht würden. Es werde aber ein Steuergremium mit Vertretern aus Weßling, Gauting und Gilching gebildet, das die Kriterien für die Untersuchung festlegt. "Wir wollen die Weßlinger mit ins Boot holen und alles transparent abwickeln", sagte er. Gleichzeitig sei der Verband mit Grundstückseigentümern im Gespräch, die dem Awista Flächen bei St. Gilgen anbieten würden. "Aber nur die Bereitschaft alleine reicht mir nicht", sagte Roth. Da gäbe es noch viel Fragen zu klären. Eine andere sei die der Entfernung einer neuen Umladestation zur Autobahn. Laut Autobahndirektion sei ein Abstand von 40 Metern nötig. Roth: "Das heißt, wir brauchen weitere Flächen dahinter." Weßlings Vize-Bürgermeister Michael Sturm war mit dem Prozedere einverstanden.

© SZ vom 08.11.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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