Starnberg:Mehr Chancen als Risiken

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Verein "Starnberger Tafel" wird am 30. Januar gegründet

Der Gründungskreis für den Verein "Starnberger Tafel" geht jetzt offensiv an die Öffentlichkeit und wirbt um Mitglieder. Am Mittwoch hatte die Starnberger SZ über die Hintergründe der bis dahin im Verborgenen betriebenen Vereinsgründung berichtet. Am selben Tag schickte Michael Ramstetter ein Schreiben, dass "ein größerer Kreis engagierter Starnbergerinnen und Starnberger" am Samstag, 30. Januar, den Verein "Starnberger Tafel e.V." ins Leben rufen werde.

Ausgegangen sei die Initiative von Edith Clemm, die 1998 die Starnberger Tafel gründete, dem Vorstand des Starnberger Diakonievereins, Hans Schuchmann, Detlev Wagner, der die Tafel leitet, Barbara Wanske und sich selbst, Michael Ramstetter.

Die Genannten hätten vergangenen September die Chancen und Risiken einer Vereinsgründung geprüft, teilt Ramstetter mit. Denn wie viele öffentliche Einrichtungen und soziale Organisationen hätten sich auch die ehrenamtlichen Helfer der Starnberger Tafel 2015 vermehrt mit schwierigen Situationen konfrontiert gesehen. Dies habe "ein Hinterfragen der bisherigen organisatorischen Strukturen notwendig" gemacht.

Moderiert vom Starnberger Rechtsanwalt Christoph Spanke habe sich im Oktober der Gründerkreis Starnberger Tafel e.V. zusammengefunden. Ihm gehören Erika und Maximilian Ardelt an, Jürgen Busse, Christian Ewald, Pfarrer Werner Haas, Dieter Heinze, Thomas Henning, Patrick Janik, Thomas Lassen, Pfarrer Hans-Martin Schroeder und Iris Ziebart. Gemeinsam hätten sie in den vergangenen Monaten die "erfolgsversprechende Basis" für die Fortsetzung der Tafelarbeit in Starnberg gelegt.

Die Vereins-Struktur stärke die Position der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, zeigt sich Ramstetter überzeugt. Denn künftig könne jedes Vereinsmitglied gleichberechtigt und im Sinne demokratischer Regeln mitentscheiden. Zudem würden die Verantwortlichkeiten und Zuständigkeiten "klar und nachvollziehbar" geregelt. Schließlich ließen sich mit einem Verein leichter neue Mitarbeiter und Förderer gewinnen.

Fraglich ist, ob mit der Vereinsgründung die Spaltung der Tafel in zwei Lager gekittet werden kann. Aus den Reihen der Mitglieder ist zu hören, dass sich die einen eine effiziente, straffe Organisation wünschen, um jede Woche 120 Männer und Frauen mit Lebensmittel zu versorgen. Andere hoffen, dass teils rüde Umgangsformen untereinander und den Kunden gegenüber abgestellt werden.

© SZ vom 21.01.2016 / manu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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