Starnberg:Mehr Bildungsangebote für junge Flüchtlinge

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Martina Neubauer, Fraktionssprecherin der Grünen im Kreistag, ist sich sicher: "Ohne das Erlernen der Sprache und ohne Bildungsmöglichkeiten kann die Integration von jungen Flüchtlingen nicht gelingen." Deshalb haben die Grünen eine Fülle von Anträgen zu diesem Thema gestellt, in denen sie wissen wollten, wie viele der geflüchteten Jugendlichen und jungen Leute eine Ausbildung erhalten - sei es in Bildungseinrichtungen oder bei Firmen. In der Sitzung des Kreisausschusses am Donnerstag stellte Sabine Neumann, Asyl-Fachbereichsleiterin, die aktuellen Zahlen den Kreisräten vor. Danach sind 248 Asylbewerber zwischen 15 und 20 Jahre alt. 174 von ihnen besuchen verschiedene Kurse oder erhalten Unterricht; zehn davon arbeiten schon. Von den 174 besuchen 65 junge Flüchtlinge die Berufsschule, 19 lernen Deutsch, 17 belegen einen Integrationskurs und 29 sind auf der Mittelschule. 74 dagegen sind noch unversorgt. Diese sind entweder krank, haben Kinder, warten auf einen Sprachkurs; bei 54 hat Neumann noch keine Infos erhalten.

Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den 20-bis 25-Jährigen. Von den 289 Asylbewerbern erhalten 147 eine Ausbildung. Sie gehen entweder auf die Berufsschule, haben schon einen Job gefunden (41), lernen Deutsch (34) und ein Flüchtling besucht inzwischen die Universität. Von 142 jungen Leuten hat sie noch keine Informationen, diese will sie in den nächsten Sitzung nachliefern. Im Grünen-Antrag wurde auch ein Kompetenz-Check gefordert. Dieser soll im Januar in Erstaufnahme-Einrichtungen gemacht werden. Der Geschäftsführer des Starnberger Jobcenters, Gerhart Schindler, hält davon nicht viel, da sie kaum aussagefähig ist. Viele Flüchtlinge schätzen ihre Talente zu positiv ein. Im Dezember wird ein Bildungskoordinator seine Arbeit beginnen.

© SZ vom 11.11.2016 / pro - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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