Starnberg:Markus Reichart tritt ab

Kreisbrandrat gibt als Grund seinen beruflichen Wechsel an

Seit 14 Jahren ist Markus Reichart quasi der höchste Feuerwehrmann im Landkreis Starnberg. Als Kreisbrandrat ist er Leiter des Feuerwehrwesens, Einsatzleiter im Katastrophenfall und verantwortlich für die Ausbildung der freiwilligen Helfer. Am vergangenen Freitag teilte Reichart auf der Kommandantendienstversammlung in Frieding mit, dass er sein Amt abgeben werde. Als Grund gab Reichart seinen beruflichen Wechsel zum Leiter des Fachbereichs Öffentliche Sicherheit und Ordnung im Landratsamt Starnberg an. Als solcher ist er nun auch von Amts wegen für die Bereiche Katastrophenschutz, Feuerwehren und Rettungsdienste zuständig. Reichart: "Eine Vereinbarkeit dieser beiden Aufgaben auf Dauer ist allein schon aus zeitlichen Gründen nicht mehr gewährleistet. Außerdem möchte ich im Vorfeld jeglichen Anschein einer möglichen Interessenkollision zwischen beiden Aufgaben vermeiden." Mit 28 Jahren war Reichart seinerzeit einer der jüngsten Kreisbrandräte Bayerns. Zweimal schon wurde er wiedergewählt, seine reguläre Amtszeit würde zum 30. September 2021 enden. Nun liegt es an Landrat Karl Roth, einen neuen Kreisbrandrat wählen zu lassen. Bis Mitte September erwarte er Vorschläge aus dem Kreis der Kommandanten, sagte er am Freitag. Die Kreisbrandinspektion hat ihrerseits Peter Bauch aus Krailling als möglichen Nachfolger genannt.

44 Freiwillige Feuerwehren gibt es im Landkreis. 1599 Feuerwehrmänner und 174 Feuerwehrfrauen sind ehrenamtlich tätig, gab Reichart in seinem Jahresbericht bekannt. Sie mussten 528 Mal zu Bränden ausrücken, 1506 Mal zu technischen Hilfeleistungen, und 1618 Mal zu First-Responder-Einsätzen. 273 Fehlalarmierungen stehen auch in der Statistik. Außerdem ging Reichart in seinem Bericht auf die Änderungen des Bayerischen Feuerwehrgesetzes und das Notfalllager auf dem Sonderflugplatz Oberpfaffenhofen ein.

© SZ vom 17.07.2017 / csn - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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