Starnberg:Made in Starnberg

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Cityinitiative denkt über dritten verkaufsoffenen Sonntag nach

Von Otto Fritscher, Starnberg

"Die Einkaufsmöglichkeiten und die Branchenvielfalt sind in Starnberg besser als ihr Ruf", sagt Gerald Funk. Er ist Vorsitzender des Vereins "Cityinitiative Starnberg", in dem rund 80 Geschäftsleute und Dienstleister zusammengeschlossen sind. Das Ziel: "Die Aufenthalts- und Erlebnisqualität in Starnberg zu verbessern", sagt Funk, auf dass sich auch in den Köpfen der Verbraucher das Bild von Starnberg als formidabler Einkaufsstadt langsam verbessere. Doch schöne Worte, das weiß Verkaufsprofi Fink schon lange, reichen nicht, um die Starnberger und vielleicht auch Menschen aus der näheren und weiteren Umgebung in die Geschäfte und Lokale der Kreisstadt zu locken. "Wir müssen unser Leistungsspektrum immer wieder den Bürgern demonstrieren", sagt Funk, der das Haushaltswarengeschäft "Cucinella" führt.

Gute Gelegenheiten bieten hierzu die verkaufsoffenen Sonntage, deren zwei es bislang pro Jahr in Starnberg gibt: einen im Mai, zumeist in Verbindung mit der Französischen Woche, und einen im September in Zusammenhang mit "Starnberg bewegt" diesmal am 13.9. Doch das scheint dem örtlichen Handel nicht auszureichen, wie bei der Mitgliederversammlung am Dienstagabend deutlich wurde. "Wir denken über einen weiteren verkaufsoffenen Sonntag nach, der am 29. November, dem ersten Advent, stattfinden könnte", kündigt Fink an. Zwar habe es noch keine Gespräche mit der Stadtspitze gegeben, aber ein Konzept hat sich die Cityinitiative bereits ausgedacht. Der Sonntag könnte unter dem Motto "Made in Starnberg" stehen, wobei sich dann spezielle Dienstleister präsentieren können, oder auch die Produzenten der verschiedensten Waren, die man nicht unbedingt mit Starnberg in Verbindung bringen würde. "Wir wollen Bäcker und Metzger einbeziehen, auch andere Handwerker", schwebt Funk vor. Vier Marktsonntage sind in Bayern den Kommunen erlaubt.

Ziel der Cityinitiative ist es nach dem vorgestellten Maßnahmenkatalog, die Aufenthaltsqualität in der Kreisstadt so zu stärken, dass sie im Wettbewerb mit dem viel größeren München, aber auch den umliegenden, vermeintlich billigeren Kreisstädten sowie dem Online-Handel standhält. Erste Schritte seien mehr Grün, mehr Sitzgelegenheiten in der Innenstadt, aber auch eine teilweise Rückvergütung der Parkgebühren, über die die Geschäftsleute zurzeit nachdenken.

Ein internes Anliegen der Unternehmer wurde aber auch deutlich: Sie wünschen sich, untereinander besser vernetzt zu sein. So soll künftig alle zwei Monate ein Stammtisch stattfinden. Und auch die digitalen Medien wie Facebook sollen verstärkt genutzt werden.

Funk wurde von den knapp 20 Anwesenden turnusgemäß als Vorsitzender wiedergewählt. Sein Stellvertreter ist Ulrich Beigel, neu im Vorstand ist Victoria Lettl. Stadtförderin Sarah Buckel und Bürgermeisterin Eva John gehören qua Amt zum Vorstand.

© SZ vom 02.07.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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