Starnberg:"Kreativ, konstruktiv, energisch"

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Der neue Vorstand der BI (v.l.): Carl Peter Altwinckler, Helmut Hebeisen, Georg Stahl und der neue Vorsitzende Klaus Huber. (Foto: Treybal)

Die Bürgerinitiative Pro Umfahrung - Contra Amtstunnel feierte ihr zehn-jähriges Bestehen

Von Wolfgang Prochaska, Starnberg

Es gab Bier, Sekt, Saft und Schnittchen. Und viel Lob und Dank. Sogar sehr viel Lob und Dank. Wie es halt so üblich ist, wenn man einen runden Geburtstag feiert. Am Sonntag feierte die Bürgerinitiative Pro Umfahrung - Contra Amtstunnel (BI) ihr zehn-jähriges Bestehen im großen Saal der Schlossberghalle in Starnberg. Der neue BI-Vorsitzende Klaus Huber begrüßte die etwa 80 Mitglieder und Gäste und bedankte sich bei seinem Vorgänger Hans Jochen Diesfeld für die geleistete Arbeit. Dann durfte schon die Starnberger Bürgermeisterin Eva John auf die Bühne, die den Reigen der Grußworte eröffnete.

Bekanntlich wird die Bürgerinitiative von einer Reihe von Stadtratsfraktionen unterstützt, der sogenannten Allianz. Zum Kreis gehört außerparlamentarisch auch die "Initiative Schöner zum See" dazu, die ebenfalls geladen war. Bürgermeisterin John "gratulierte herzlich" der BI für ihr "erfolgreiches Bürgerengagement" und nannte sie "kreativ, konstruktiv und energisch". John erhielt natürlich viel Applaus, besonders für ihre Anmerkung: Seit 2014 sei die Zeit vorbei, wo es von der Spitze der Stadt keine Unterstützung gäbe. "Jetzt werden Sie ernst genommen." Sie riet der Bi weiter auf Kurs zu bleiben, dann werde man das Ziel erreichen - also den Bau einer Umfahrung.

Das war schön gesagt von ihr , so dass der Vorsitzende der Wählergemeinschaft pro Starnberg (WPS), Günther Picker, der nach John sprach, ihr ein gutes Zeugnis ausstellte: "Du hast deine Probezeit bestanden. Wir werden weiterhin geschlossen hinter dir stehen." Picker kritisierte in seiner Rede heftig die anderen Fraktionen jenseits der Allianz, sprach von "Heckenschützen" und von "mangelnder Gesprächskultur." Diesen Vorwurf bezog er vor allem auf Stefan Frey (CSU). Etwas ruhiger lief es Josef Pfister angehen, Fraktionschef des Bündnis Mitte Starnberg (BMS), der die BI als "Keimzelle des Widerstands gegen die Zerstörung Starnbergs" nannte. Das schönste und populärste Geschenk brachte Walter Jann, Gründer und Chef der Bürgerliste, mit: Er teilte mit, dass er gerade Mitglied der Bi geworden sei. Großer Applaus. Er appellierte allerdings auch, dass man Geduld haben und keine "negativen Diskussionen" führen möge, eine Anspielung auf die vielen Umfahrungs-Varianten. Michael Schildbach (FDP) und Maximilian Ardelt ("Schöner zum See") lobten ebenfalls. Danach durfte Benno Gantner in seinem Vortrag die Geschichte der BI beleuchten.

© SZ vom 30.06.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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