Starnberg:Kostbares Messing

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Starnberg ist Bildungsregion: (v.li.) Ludwig Spaenle, Karl Roth und Regierungspräsident Christoph Hillenbrand. (Foto: Thiel)

Minister Spaenle zeichnet den Landkreis als Bildungsregion aus

Von Max Hempel, Starnberg

Als Kultusminister Ludwig Spaenle die schwere Messingtafel mit der Aufschrift "Bildungsregion Bayern" an den Starnberger Landrat Karl Roth übergab, waren im großen Saal des Landratsamtes nur strahlende Gesichter zu sehen. Für den sichtlich glücklichen Roth war die Auszeichnung "wie Weihnachten". "Das ist eure", rief er den Gästen zu und hielt ihnen die Tafel entgegen.

Drei Jahre lang hatten mehr als 140 Pädagogen, Sozialarbeiter und Politiker an der Bewerbung zur Bildungsregion gearbeitet. Es wurden Arbeitskreise gebildet, Daten erhoben und ausgewertet und schließlich Konzepte für das Projekt entwickelt "Heute ernten wir die Früchte dieser dreijährigen Bemühungen", sagte Roth am Dienstag über die Auszeichnung. Roth lobte auch die intensive Zusammenarbeit der einzelnen Stellen. Er sei glücklich über die starke Vernetzung aller Bildungsinstitutionen, von der Grund- bis zur Volkshochschule, so Roth. "Dieses Netzt gilt es jetzt weiter zu stricken."

Überhaupt sei das Thema Vernetzung bei der Bewerbung um die Bildungsregion ein leitendes Anliegen gewesen, wie Rosemarie Merkl-Griesbach, Leiterin des Fachbereichs Jugend und Sport im Landratsamt Starnberg, sagte. Innerhalb des Landkreises wurde die Kooperation der einzelnen Bildungseinrichtungen intensiviert, um gute Übergänge zwischen den Einrichtungen zu schaffen und Synergieeffekte zu erzielen. "Der Landkreis ist noch enger zusammengerückt", sagte Merkl-Griesbach. Über das vom Ministerium aufgestellte Fünf-Säulen-Konzept für die Entwicklung zur Bildungsregion hinaus sei es jedoch sehr wichtig, dass in Zukunft noch eine weitere Säule entstehe, wie Merkl-Griesbach betonte. Der Zustrom von Asylsuchenden und EU-Ausländern fordere in Zukunft noch mehr Zusammenarbeit und passgenaue Angebote in den Bereichen Sprache, Bildung und Integration, sagte die Bereichsleiterin. Der Vorschlag: diese sechste Säule an den Fachbereich Asyl im Landratsamt anschließen. In Zukunft will das Landratsamt hierbei auch die Wirtschaft an seiner Seite haben.

Minister Spaenle zeigte sich mit den Resultaten sehr zufrieden. Da die Landkreise im flächenmäßig größten Bundesland als Basis besonders wichtige Aufgaben übernähmen, seien die heute gezeigten Ansätze so wichtig, um in Bayern für gute Bildung zu sorgen, sagte der Minister zum Abschluss.

© SZ vom 17.03.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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