Veranstaltung:Klettern, kämpfen, tanzen

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Am Sonntag findet zum sechsten Mal "Starnberg bewegt" statt. Vereine und Unternehmen wollen die Bürger zum mitmachen animieren. Parallel dazu öffnen am verkaufsoffenen Nachmittag viele Geschäfte in der Innenstadt

Von Otto Fritscher, Starnberg

Zum sechsten Mal bereits findet "Starnberg bewegt" statt. 30 Vereine und Unternehmen präsentieren sich diesmal am Sonntag, 9. Oktober, von 11 Uhr an in der Starnberger Innenstadt. Die Bürger sollen nicht nur zum Schauen, sondern zum Mitmachen animiert werden, sei es beim Eisstockschießen, auf der Kletterdrehscheibe des Alpenvereins oder auf dem Golfparcours. Parallel dazu findet ein verkaufsoffener Sonntag statt: Viele Geschäfte in der Innenstadt haben am Sonntag von 13 bis 18 Uhr geöffnet.

"Eine prima Gelegenheit, sich in Ruhe Winterschuhe und Winterkleidung zu kaufen, weil viele wegen des Landkreislaufs am Samstag nicht einkaufen können", sagte Bürgermeisterin Eva John bei der Vorstellung des Programms am Donnerstagmittag im Rathaus. Mit "Starnberg bewegt" verfolge man drei Ziele, erklärte die Bürgermeisterin: Zum einen sei die Veranstaltung eine Gelegenheit für die örtlichen Vereine, sich der Öffentlichkeit vorzustellen, dann könne man in Verbindung mit dem verkaufsoffenen Sonntag stressfrei shoppen, und das Ganze diene natürlich "der Belebung der Innenstadt". Von der Gewerkschaft Verdi indes war nichts gegen die Öffnung der Geschäfte zu vernehmen. Verdi hatte vor Jahresfrist angekündigt, auch die verkaufsoffenen Sonntage in den Umland-Gemeinden von München aufs Korn zu nehmen.

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(Foto: Franz-Xaver Fuchs)

Die Capoeira-Gruppe des TSV Starnberg war schon einmal bei "Starnberg bewegt" dabei.

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(Foto: Georgine Treybal)

An der drehbaren Kletterwand des Alpenvereins können Besucher auch in diesem Jahr ihre Geschicklichkeit unter Beweis stellen.

Die Innenstadt wird im Karree Wittelsbacher und Maximilianstraße, Tutzinger-Hof-Platz und Josef-Jägerhuber-Straße bereits von sieben Uhr an für den Autoverkehr gesperrt - voraussichtlich bis 20 Uhr. Dafür sind laut John die MVV-Busse im Stadtbereich den ganzen Sonntag komplett kostenlos zu benutzen. Auch die Parkhäuser - bis auf jenes in der Kreissparkassen - können angefahren werden.

Das Hauptprogramm findet auf dem Kirchplatz statt, wo eigens eine Bühne aufgebaut wird und John die Veranstaltung um 12.45 Uhr offiziell eröffnen wird. Die Moderation wird danach Leon Morelli übernehmen. Für den Getränkeausschank ist der SV Söcking verantwortlich, für das Speisenangebot sorgt die Perchalla. Auf der Bühne werden nachmittags diverse Shows und Darbietungen stattfinden. Der TSV Starnberg zeigt Capoeira (13 Uhr), eine Mischung aus Tanz und Kampf, außerdem sind das Ballettzentrum (17.45 Uhr) und die Square-Dance-Gruppe des TSV Perchting-Hadorf (17.15 Uhr) dabei. Auch die Einrad-Fahrer des TSV Gilching zeigen wieder ihre Künste (15 Uhr), und wer es etwas härter liebt, kann bei den Taek-won-do-Vorführung (13.30 Uhr) zuschauen, einem Showkampf im Kickboxen, organisiert von der Bodywerkstatt beiwohnen (16.45 Uhr), oder auch sich Schwertkunst demonstrieren lassen. Um 14.30 Uhr nimmt John die Siegerehrung im Stadtradeln vor.

Der Jugendtreff Nepomuk organisiert ein Dosenwerfen und bereitet gesunde Smoothies zu. Der Segelclub Würmsee wird ein Segelboot mitbringen, auch wenn auf dem Kirchplatz das Wasser fehlt; das Radhaus hat E-Bikes zum Testen dabei, und auch die Feuerwehr präsentiert sich und ihre Fahrzeuge in der Wittelsbacher Straße. Der Golfclub Starnberg baut einen kleinen Parcours auf, und auch die Eisstockschützen haben ihr Sportgerät mitgebracht. Der Caritasverband Starnberg baut einen speziellen Rollstuhlparcours auf; der ADFC und das Landratsamt informieren über das Radwegenetz im Landkreis.

Graziös: Die Balletttänzerinnen, die schon im letzten Jahr das Publikum begeisterten. (Foto: Georgine Treybal)

Bleibt eine Frage: Wie bewegt sich die Frau an der Spitze der Stadt am liebsten? "Am liebsten gehe ich zu Fuß, das geht in Starnberg am allerschnellsten", sagt Eva John. Doch dann hält die Bürgermeisterin einen Moment inne und korrigiert sich: "Nein, doch nicht, denn wenn ich zu Fuß unterwegs bin, ist immer Bürgersprechstunde, so oft werde ich dann auf der Straße angesprochen, nach dem Motto: Ach, wenn ich Sie schon mal sehe, Frau John." Wenn es wirklich schnell gehen muss, steigt die Bürgermeisterin auf ihr E-Bike.

© SZ vom 07.10.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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