Starnberg:Kinotipp

Das Mercury-Programm war in den 1950er Jahren die große Herausforderung für die US-Raumfahrtbehörde. Das Ziel: Erstmals einen Menschen in den Orbit zu bringen. Ein heute gern vergessenes Novum war, dass drei brillante afroamerikanische Wissenschaftlerinnen an vorderster Front mitarbeiteten. Sie mussten sich nicht nur gegen die arroganten weißen männlichen Kollegen durchsetzen, sondern auch gegen die immer noch geltende Rassentrennung, wie beispielsweise getrennte Toiletten. In Hidden Figures - Unerkannte Heldinnen (2016) erzählt Regisseur Theodore Melfi die wahre Geschichte, wie sich die genialen Mathematikerinnen Katherine Johnson (Taraji P. Henson), Dorothy Vaughan (Octavia Spencer) und Mary Jackson (Janelle Monae) abrackern, damit John Glenn als erster Amerikaner die Erde umrunden und auch sicher landen konnte. Einer der interessantesten Filme mit glänzenden afroamerikanischen Schauspielerinnen plus einem wunderbaren Kevin Costner als strenger Vorgesetzter ist wieder zu sehen in Starnberg, Montag 10.30 Uhr.

Im tiefsten und bitterkalten Nordosten Sibiriens waren während der Stalin-Ära Millionen von Menschen in Arbeitslager gesperrt, unter schrecklichen Bedingungen bauten sie die 2000 Kilometer lange Kolyma-Straße, schürften nach Gold und Uran. Unzählige starben, ihre Leichen wurden am Straßenrand verscharrt. Kolyma - Die Straße der Knochen von Stanislaw Mucha erzählt von einem kollektiven Trauma, grausamen, spannenden, aber auch skurrilen Geschichten der Bewohner, die 32 Jahre nach Perstroika im Zentrum des stalinistischen Lagersystems leben. Im April als bester Dokumentarfilm ausgezeichnet! In Gauting, 18 Uhr.

© SZ vom 12.07.2018 / bla - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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