Beim Herbstparteitag der FDP Oberbayern in Starnberg steht diesmal eine Kampfabstimmung im Bezirksvorstand an. Die Gautingerin Britta Hundesrügge, die bisher als stellvertretende Vorsitzende fungiert, will nun ganz an die Spitze und Amtsinhaber Jimmy Schulz ablösen. 167 Delegierte werden am Sonntag in der Schlossberghalle entscheiden müssen, ob sich Hundesrügges Wunsch erfüllt. "Ich bewerbe mich um den Bezirksvorsitz, denn der Bezirk Oberbayern ist der siebtgrößte Verband der FDP deutschlandweit", sagt die Journalistin im Gespräch mit der SZ. Allein wegen ihres Berufs traue sie sich zu, der FDP öffentlichkeitswirksamer zu vertreten als bisher geschehen. Amtsinhaber Schulz wirft sie damit indirekt vor, zu wenig darauf Wert gelegt zu haben, seine Partei stärker in der Wahrnehmung der Bevölkerung zu verankern. "Hier bei uns in Oberbayern werden die Stimmen geholt, die die FDP in die Parlamente bringen - sowohl in Bayern als auch im Bund. Deshalb brauchen wir einen starken Bezirksverband." Sollte sie Schulz ablösen, will Hundesrügge verstärkt programmatisch arbeiten - ein Thema, das sie schon jetzt ausfüllt. Einen besonderen Schwerpunkt legte sie bisher auf den Bereich Bildung. Ferner fordert sie die Organisation von mehr Veranstaltungen der Partei als bisher - vor allem Hinblick auf die bevorstehenden Wahlen. Besser unterstützt werden müssen ihrer Meinung nach auch die Kreisverbände. Zudem will sie enger mit dem Stadtverband München zusammenarbeiten.
Hundesrügge ist Jahrgang 1967 und seit zwei Jahren stellvertretende Bezirksvorsitzende der FDP. Jimmy Schulz ist vor vier Jahren zum ersten Mal zum Vorsitzenden gewählt worden. Aus dem Landkreis will zudem noch Christian Schnorbusch aus Pöcking antreten - er bewirbt sich als Beisitzer im Vorstand. Die Wahlen finden alle zwei Jahre statt, diesmal in der Starnberger Schlossberghalle. Beginn des Bezirksparteitag ist um 12 Uhr.