Der Kaffee im To-go Becher ist zwar praktisch, aber wenig umweltfreundlich. Das Landratsamt Starnberg unterstützt deshalb die Initiative "Sei ein Becherheld", die Alternativen zu den Einwegbechern propagiert. Die Aktion läuft innerhalb der Europäischen Woche der Abfallvermeidung bis kommenden Sonntag.
Schon zum schnellen Frühstück für unterwegs holt man sich einen Coffee-to-go Becher an der nächsten Ecke, nachmittags vielleicht noch einmal einen Kaffee im Pappbecher in der Kantine. Wie viel Müll der schnelle Kaffeekonsum produziert, wird nicht nur beim genauen Blick auf überquellende öffentliche Mülleimer sichtbar. Täglich werden in der gesamten Republik etwa sieben Millionen Einwegbecher verbraucht. Auszubildende im Landratsamt Starnberg haben nun im eigenen Haus ermittelt, wie viele Becher die Kantine täglich ausgibt. Ihre Ergebnisse stellten sie in der Personalversammlung vor: rund 75 Becher werden von Mitarbeitern und Besuchern in der Kantine täglich verbraucht. Die wandern wegen ihrer Beschichtung nicht ins Altpapier, sondern landen im Restmüll.
Während der Europäischen Woche der Abfallvermeidung sollen nun in der Kantine Einmalbecher ganz verbannt werden. Als Ersatz haben Mitarbeiter von Zuhause ausgemusterte oder übrige Kaffee-Haferl für die Kantine gestiftet. "So kommt manch eine Nikolaus- oder Glühweintasse zu neuen Ehren statt im Keller zu verstauben", freut sich Behörden-Sprecher Stefan Diebl. Und im Trend von Re-Use (Wiederverwendbarkeit) tue man etwas Sinnvolles. Landrat Karl Roth unterstützt die Initiative gegen die Becherflut. Er ließ unter dem Slogan "Sei ein Becherheld" Plakate und Flyer von der Deutschen Umwelthilfe an die Kommunen und Wertstoffhöfe verschicken. Möglichst viele Bürger sollen sich an der Aktion beteiligen. " Ziel ist es, öffentliche Einrichtungen und Behörden auf die Müllproduktion aufmerksam zu machen und für den Umweltschutz zu sensibilisieren", so der Landrat.