Starnberg:Junge Alte sind gefragt

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Senioren-Union will attraktiver und aktiver werden

Von Sylvia Böhm-Haimerl, Starnberg

Die Senioren-Union im Landkreis will aktiver werden und mehr jüngere Mitglieder werben. Das hat sich der neue und alte Vorsitzende, Kurt Vinzens, vorgenommen. Er wurde bei der Neuwahlen in Starnberg einstimmig im Amt bestätigt. "Wir brauchen mehr junge Alte", sagte er. Um den Kreisverband eine bessere Struktur zu geben, sollten mehr Bürger im Renteneintrittsalter geworben werden. Zudem müssten neue Themen aufgegriffen und in die Öffentlichkeit gebracht werden.

"Wir müssen neue Wege gehen", sagte Vinzens. Die Öffentlichkeit muss seiner Ansicht intensiv über wichtige Themen, wie etwa die derzeit diskutierte Abschaffung des Ehegattensplittings, informiert werden. Denn davon sind seiner Erfahrung nach viele Mitglieder betroffen. Aber auch zu Wahlkampfthemen, wie beispielsweise die Einführung von Euro Bons in der EU, soll es Veranstaltungen geben. Ein persönliches Anliegen des Kreis-Chefs ist die Energiewende. "Es wird alles geschönt", sagte er. Es werde nie erwähnt, dass sich der Strompreis seit der Energiewende in Deutschland verdoppelt habe, während er in Frankreich indes nur um zehn Prozent gestiegen sei.

Der Kreisverband hat derzeit 458 Mitglieder. Die meisten, nämlich 306, sind dem Ortsverband Tutzing angegliedert. Im Starnberger Ortsverband indes hat war die Anzahl der Mitglieder rückläufig. Der Grund waren laut Vinzens "Turbulenzen". Die Probleme traten vor zwei Jahren auf, als der damalige stellvertretende Kreisvorsitzende und Starnberger Ortschef Klaus Huber als WPS-Stadtrat kandidierte und deshalb vom CSU-Bezirksschiedsgericht mit einer dreijährigen Ämtersperre belegt worden war. Insbesondere von den WPS-Gegnern hagelte es damals Kritik. Sie versuchten damals bei den Vorstandswahlen Kandidaten durchzubringen, die erst kurz zuvor in die Senioren Union eingetreten waren. Als sie damit scheiterten, traten die neuen Mitglieder wieder aus. Seither ist aber wieder Ruhe eingekehrt. Vinzens hofft nun, dass die Mitgliederzahl in Starnberg wieder steigt.

Weiteres Thema waren die hohen Abgaben an den Landesverband. Man rette sich nur über die Runden, weil viele Mitglieder mehr als den erforderlichen Beitrag bezahlten, so Vinzens. Für die meisten Mitglieder sei es kein Problem den Beitrag von sechs Euro pro Jahr auf zehn Euro aufzustocken, betonte Schatzmeister Willi Hartmann. Dieter Farnbacher schlug dennoch vor, einen Antrag bei dem Landesverband auf Reduzierung der Abgaben zu stellen.

Kurt Vinzens stehen mit Professor Gerrick von Hoyningen-Huene (Starnberg), Hubert Hupfauf (Tutzing), Roswitha Huber (Tutzing) und Hans-Werner Zeschky (Berg) vier Stellvertreter zur Seite. Willi Hartmann bleibt Schatzmeister, neu hinzu kam Margit Mick als Schriftführerin. Beisitzer sind Dieter Farnbacher (Starnberg), Heiner Gröpke (Berg), Hannelore Hartmann (Starnberg), Gerald Kunze (Starnberg), Anton Pentenrieder (Berg), Brigitte Reiter (Tutzing) und Jochen Niescher (Tutzing).

© SZ vom 13.04.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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