Gilching:Italien lässt grüßen

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Es darf auch gekickert werden beim Gilchinger Partnerschaftsfest. (Foto: Thiel)

Die "Festa Italiana" mit Gästen aus Gilchings Partnerstadt Cecina kommt bei den Besuchern gut an

Von Patrizia Steipe

Gilching "Grande saluti e Buona sera a tutti", wünschte der Vorsitzende des Partnerschaftskomitees, Walter Dominici, zur Eröffnung der Festa Italiana. Die Grußformel des Gastes aus der Partnerstadt Cecina brauchte niemand den zahlreichen Besuchern am Gilchinger Marktplatz zu übersetzen. Die Partnerschaft zwischen den rund 760 Kilometern voneinander entfernten Orten Cecina in der Toskana und Gilching gibt es seit mehr als 25 Jahren. Da sind auf beiden Seiten auch ohne Sprachkurs Wortphrasen hängen geblieben. Zum 24. Mal fand das deutsch-italienische Fest statt. Früher hieß es "italienische Woche", was aber nie stimmte, denn länger als ein verlängertes Wochenende hatte die Veranstaltung nie gedauert. Sie ist eine der Eckpfeiler der Städtepartnerschaft und wird auch stets von einer Delegation aus Cecina besucht. "Wir sind gekommen für Pasta", erklärte Dominici und dafür gab es einen "grande applauso". Traditionell bieten die Toskaner an ihrem Stand Nudelgerichte an, die sie in ihrem Stand frisch zubereiten. Dazu gibt es Wein aus Cecina. Aber auch die anderen Aussteller aus Gilching und Umgebung gaben an diesem Wochenende den Italiener. Der ganze Marktplatz war in den Farben der italienischen Tricolore geschmückt: Grüne, weiße und rote Servietten beim Kaffee- und Kuchen-Stand des Cecina-Vereins, italienische Wimpelgirlanden an den Holzbuden, Fahnen, Poster, T-Shirts. An beiden Seiten des Fußgängerbereichs hatten die Fliegenden Händler ihre Stände aufgeschlagen. Sobald die Tageshitze ein wenig nachgelassen hatte, füllte sich der Marktplatz, der in diesen Tagen an eine italienische Piazza erinnerte. Angeboten wurden luftige Sommerkleider, Handtaschen und Sonnenbrillen. Es gab Pizza, Spanferkel, Antipasti, aus einem Eiswagen teilte Armando Cergnul sein selbstgemachtes Eis aus - dazu die Besucher in ihren hochsommerlichen Shorts, Flipflops und Tops - schöner hätte es an diesen Tagen auch an den italienischen Touristenhochburgen nicht sein können.

Die große Bühne auf dem Marktplatz gehörte drei Tage lang aber den Musikern und den Vereinen. Die Goaßlschnalzer vom "Guichinga Brauchtum" knallten mit ihren Peitschen. Das Musiker-Duo aus Cecina "Adriano Lippi" und die Roaring Zucchinis sangen von "amore", es gab Blasmusik, die Kinder und Jugendlichen aus den umliegenden und Musik- und Tanzschulen hatten umjubelte Auftritte und abends durften dann die Erwachsenen das Tanzbein schwingen. Mitten im Getümmel sah man immer wieder den neuen Kulturbeauftragten der Gemeinde Jakobus Ciolek. Für ihn war es das erste Mal, dass er für die Gemeinde ein so großes Event organisiert hatte. Geholfen hatte ihm freilich Jakob Promoli. Das Cecina-Urgestein hatte nach vielen Jahren den Vorsitz im Verein vor Monaten abgegeben.

© SZ vom 11.07.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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