Neuer Friseursalon:"Ich mag mein Handwerk"

Lesezeit: 2 min

Einen Wunschtraum erfüllt: Markus Mayr in seinem eigenen Friseursalon in der Kaiser-Wilhelm-Straße in Starnberg. (Foto: Franz Xaver Fuchs)

In Starnberg herrscht kein Mangel an Friseursalons. Markus Mayr hat dennoch den Schritt gewagt und ein eigenes Geschäft aufgemacht. Ein Gespräch über das Risiko der Selbständigkeit

interview Von Wolfgang Prochaska, Starnberg

An Friseuren mangelt es in Starnberg nicht. Ob der "Sasa-Salon" in der Maximilianstraße, Benno Hagenbucher in der Hauptstraße, der "Lockschuppen" in der Josef-Jägerhuber-Straße oder der "Salon Haarartist" in der Ludwigstraße: Das Angebot ist groß. Markus Mayr, 40, der seit langem in der Branche arbeitet, hat sich trotz der starken Konkurrenz in der Kreisstadt nicht abschrecken lassen und sein eigenes Geschäft aufgemacht: "Haarkus" in der Kaiser-Wilhelm-Straße. Die SZ sprach mit ihm über den Wunsch nach Selbständigkeit, über die Lage des Geschäfts und über Ausstattung und Stil.

SZ: Herr Mayr, in Starnberg gibt es etliche Friseursalons. Keine Angst davor, dass Ihr Konzept scheitern könnte?

Markus Mayr: Ich arbeite seit 25 Jahren in Berg und in Starnberg als Friseur und habe dadurch einen größeren Kundenkreis als einer, der frisch beginnt.

Ein eigenes Geschäft aufzumachen: Ist da ein großer Wunsch in Erfüllung gegangen?

Es ist sogar ein großer Traum in Erfüllung gegangen, den ich schon immer hatte. Ich kann jetzt meinen Kunden einen schönen Platz anbieten, an dem ich gerne arbeite und für meine Kunden auch gerne da bin.

Die Einrichtung Ihres Geschäftes ist sehr zurückhaltend, fast minimalistisch. Ist dies ein Teil Ihres Konzeptes?

Ich bin ein Fan von nostalgischen Sachen, und mein Laden sollte den Charme eines alten Barbiergeschäftes haben, wo man immer noch was entdecken kann, natürlich mit all den Zutaten eines modernen Friseursalons. Ich habe hier alles selber entworfen und selber gemacht und hoffe, dass es meine Kunden anspricht.

War es eigentlich schwer, in Starnberg einen Laden zu finden?

Es ist grundsätzlich nicht sehr einfach, aber ich habe Glück gehabt, dass gerade Räume frei geworden sind.

Die Kaiser-Wilhelm-Straße ist ja nicht die belebteste Ecke von Starnberg. Man muss schon nach Ihrem Friseursalon suchen.

Die Straße ist für mich eine der schönsten in Starnberg, optisch ansprechend und mit alt eingesessenen Läden. Ich hoffe, dass mit den anderen Geschäften, die eröffnet haben und mit meinem wieder mehr Laufkundschaft kommt.

Die meisten Friseure behaupten ja, dass sie ein besonderes Konzept hätten. Wie schaut Ihres aus?

Also, ich koche auch nur mit Wasser oder besser: Ich schneide auch nur mit der Schere. Es ist eine Frage des Chichi. Ich will mir mit meinem zurückhaltenden Konzept mehr Zeit für den Kunden nehmen. Ich lehne Fließband-Arbeit ab. Bei mir geht es darum, den perfekten Haarschnitt zu machen. Ich mag mein Handwerk.

Sie fühlen sich nicht als Künstler, wie so mancher Ihrer Kollegen?

Ich bin Handwerker, und diese Einstellung ist gar nicht so schlecht.

Sie haben einen eigenen Laden. Gibt es jetzt noch ein Ziel?

Ja, ich würde mich gerne eines Tages zu den alteingesessenen Friseuren hier zählen.

© SZ vom 05.04.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: