Starnberg:Holger Knigge zieht sich zurück

Lesezeit: 1 min

Der frühere SPD-Stadtrat Holger Knigge ist ein großer Freund des Sports. (Foto: Georgine Treybal)

80-Jähriger legt Amt im SV Söcking aus Gesundheitsgründen nieder

Von Peter Haacke, Starnberg

Sein Markenzeichen ist die Fliege zum korrekten Anzug, und selbst in der Sporthalle oder am Rande des Fußballplatzes wahrte er als Erster Vorsitzender des SV Söcking (SVS) stets seine Attitüde: Seit 2009 hatte der einstige langjährige SPD-Stadtrat und stellvertretende Bürgermeister Holger Knigge, 80, die Verantwortung beim zweitgrößten Starnberger Sportverein übernommen. Am Mittwoch erklärte er "aus zwingenden gesundheitlichen Gründen" seinen Rücktritt vom Ehrenamt. "Es fehlt mir einfach die Kraft, meine Führungsverantwortung so nachhaltig und sachgerecht wahrzunehmen", schreibt Knigge, "dass daraus dem Verein kein eventueller Schaden erwächst".

Der Wechsel an der Spitze des SV Söcking kommt nicht ganz überraschend. Zwar war Knigge noch im März erneut zum Vorsitzenden des SVS gewählt worden. Doch viele der damit verbundenen Aufgaben hatten seither seine Stellvertreter, Hans-Peter Koziol und Evi Karl, übernommen; sie werden den rund 1000 Mitglieder zählenden Verein in neun Sparten kommissarisch leiten. Bereits im Vorfeld des Rücktritts war das Thema intern kommuniziert worden. Knigge teilte seine Entscheidung am Mittwoch per Fax unter anderem Bürgermeisterin Eva John, Sportreferent Winfried Wobbe, Vorstand, Vereinsrat und Geschäftsstellenleiter des SV Söcking, den BLSV-Kreisvorsitzenden Walter Moser und der Presse mit.

Knigge betonte, dass er seine Aufgaben im Sportverein stets gern wahrgenommen habe, sich nunmehr aber nicht mehr in der Lage fühle, das Ehrenamt angemessen auszuüben. Sein Alter - Knigge wurde im September 80 Jahre alt - sei kein Grund. "Das hätte mich nicht geschreckt", sagte der beim Tennis und Golf aktive Senior, der auf eine beachtliche Erfolgsbilanz zurückblicken kann: Die Franz-Dietrich-Halle wurde saniert, auf dem Vereinsgelände entstanden ein Beach-Volleyball- und ein Kunstrasenspielfeld. Zudem würdigte Knigge die "vertrauensvolle und harmonische Zusammenarbeit im Verein" sowie die Unterstützung der Stadt Starnberg.

Koziol bedauerte, dass Knigge "so kurzfristig zurückgetreten ist", zeigte aber vollstes Verständnis für diesen Schritt. Die Neuwahlen des Vereinsvorstands sind für März 2018 geplant. Nach aktuellem Stand der Dinge wird die komplette Riege neu gewählt werden müssen; die Suche nach potenziellen Kandidaten im SV Söcking hat bereits begonnen.

© SZ vom 13.10.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: