Das Franz-Marc-Museum feiert den 100. Todestag des bedeutenden Expressionisten mit einer Ausstellungstrilogie "Franz Marc - Zwischen Utopie und Apokalypse". Im ersten Teil steht "Das arme Land Tirol" im Zentrum (6. März bis 5. Juni). Die zweite Schau zeigt "Weidende Pferde IV" (12. Juni bis 11. September). Das Werk markiert den endgültigen Schritt zur Tierdarstellung als dem zentralen Anliegen von Marc. In der Ausstellung wird dieser Weg zu einer "Animalisierung" der Kunst nachvollziehbar. Dritter Teil: "Kämpfende Formen" (19. September 2016 bis 15. Januar 2017). Dieses abstrakte Bild malte Marc kurz vor seinem Aufbruch in den Ersten Weltkrieg. Es wurde symbolisch gedeutet als der Kampf zweier gegensätzlicher Kräfte, die als gut und böse oder als materiell und spirituell gesehen wurden.
Die Gemeinde Kochel am See lädt zu Führungen auf dem Kunstspaziergang ein: Urlauber wandeln auf den Spuren des "Blauen Reiters" im Zwei-Seen-Land. Wer so durch die Gemeinde schlendere, erfahre nicht nur viel über Leben und Werk des Malers. Ein "künstlerischer Selbstversuch" ermögliche die subjektive Auseinandersetzung mit Marc und seinen Arbeitsweisen. Etwa am Kochelsee-Ufer, wo Marcs "Lesende Frau im Grünen" auf einer Schautafel des Themenwegs wartet. "Die Erkenntnisse liegen hier am Wegesrand und erwecken die Begeisterung, die Marc für unsere malerische Voralpenlandschaft empfand, zu neuem Leben", so Kochels Bürgermeister Thomas W. Holz.
Für Samstag, 4. Juni, 19.30 Uhr laden schon jetzt der Verein für Heimatgeschichte im Zwei-Seen-Land Kochel und der Theaterverein Kochel am See zu einer musikalisch begleiteten Lesung aus Marcs Briefen aus dem Felde statt.
Geführte Wanderungen zur Staffelalm mit Besichtigung der Wandbilder von Franz Marc im Innenbereich der Alm finden an folgenden Terminen jeweils von 10 Uhr an statt. 1. Juli, 6. August, 11. September; Treffpunkt mit kleiner Einführung ist das Franz-Marc -Museum.