Starnberg:Heilpädagoge für Schule

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Erhält einen Heilpädagogen: Die Grundschule an der Ferdinand-Maria-Straße. (Foto: Georgine Treybal)

Starnberger Finanzausschuss bewilligt neue Stelle und stimmt Zuschussanträgen in Höhe von knapp 250 000 Euro zu

Von Peter Haacke, Starnberg

In ausgesprochener Geberlaune hat sich der Finanzausschuss des Starnberger Stadtrates präsentiert. Sämtliche Zuschussanträge auf der Tagesordnung wurden - mit nur einer einzigen Ausnahme und einer Gegenstimme - einhellig genehmigt; binnen einer Stunde waren rund 236 000 Euro verplant.

Der größte Posten fällt mit 105 000 Euro dem katholischen Stadtpfarramt St. Ulrich zu, das sich mit der Bitte um einen Zuschuss für die Sanierung des Pfarrhofs in Söcking an die Stadt gewandt hatte. Demnach ist die vor 57 Jahren eingebaute Dampfheizungsanlage in weiten Teilen des Hauses defekt und kann nicht mehr benutzt werden. Im Gebäude befinden sich neben der Wohnung des Kaplans der Pfarrgemeinschaft, die im September wieder bezogen werden soll, auch ein Pfarrsaal mit Küche sowie das Ulrichsstüberl, das von verschiedenen kirchlichen Gruppen genutzt wird. Zudem entspricht die Elektrotechnik nicht mehr dem Sicherheitsstandard öffentlich genutzter Gebäude. Das hatte eine Begutachtung durch Baufachleute des Diözesanamtes ergeben.

Die Sanierungskosten betragen nach einer Schätzung insgesamt rund 520 000 Euro. Davon übernimmt das Diözesanbauamt Augsburg knapp 390 000 Euro, die Eigenmittel der Katholischen Pfarrkirchenstiftung betragen 25 000 Euro. Den Fehlbetrag in Höhe von 105 000 Euro gewährt die Stadt; die Summe soll durch Minderausgaben auf anderen Haushaltsstellen gedeckt werden. Nur BMS-Stadtrat Johannes Bötsch stimmte dagegen, weil die katholische Kirche seiner Meinung nach hinreichend über Finanzmittel verfügt.

Ein Posten für den Haushalt 2016 mit rund 58 000 Euro ist die Finanzierung eines Heilpädagogen mit einem Kontingent von 39 Wochenstunden für die Grundschulen Söcking, Schlossberg und Ferdinand-Maria-Straße. Aufgrund gesetzlicher Vorgaben und gesellschaftlicher Veränderungen sei der Einsatz von Heilpädagogen immer dringlicher, hieß es. Insbesondere der steigende Anteil an Inklusionskindern, Kinder von Asylbewerbern, die keine Deutschkenntnisse haben und teils schwer traumatisiert sind, Kinder von Berufstätigen sowie der allgemein zunehmende Leistungsdruck an Grundschulen mache die Anstellung notwendig.

Dieser Antrag wurde ebenso einstimmig befürwortet wie der Zuschussantrag des TSV Perchting-Hadorf für eine Flutlichtanlage sowie die Instandsetzung der Toiletten im Sportheim. Die Gesamtkosten hierfür betragen 30 000 Euro. Der Sportverein kann Eigenmittel in Höhe von 5000 Euro beisteuern, die restlichen 25 000 Euro übernimmt die Stadt.

Annähernd die gleiche Summe, nämlich 24 919 Euro, beträgt der Anteil der Stadt Starnberg an den Personalkosten für eine Mitarbeiterin des Tourismusverbands Starnberger Fünfseenland. Da aktuell eine Diskussion über eine Fusion des Tourismusverbands mit der Wirtschaftsfördergesellschaft des Landkreises (Gfw) geführt wird, ist der Zuschuss bis zum Ende dieses Jahres beschränkt.

Weitere 23 000 Euro Zuschuss gehen in diesem Jahr an die Organisatoren des Fünfseen-Filmfestivals, das Ende dieses Monats beginnt.

© SZ vom 09.07.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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