Starnberg:Grüner Vorstand ist wieder komplett

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Das neue Mitglied Zoe Rost steigt in die Führungsriege auf. Der Ortsverband sorgt sich insbesondere um die Flüchtlinge in Starnberg

Von Peter Haacke, Starnberg

Der Ortsvorstand der Starnberger Grünen ist wieder komplett: Neben Stadträtin Annette von Czettritz und Christian Blümel, die bereits Mitte Juni an die Spitze des 37 Mitglieder zählenden Ortsverbands gewählt wurden, ergänzt die 32-jährige Zoe Rost als drittes Mitglied den Vorstand. Die Unternehmensberaterin, die sich im Studium den Themenschwerpunkten BWL, Ökologie und Landwirtschaft gewidmet hat, lebt zwar erst seit Dezember 2014 in der Kreisstadt, hat sich aber insbesondere im Wahlkampf 2015 bei den Stadtratsneuwahlen in besonderem Maße engagiert. "Eine passende, kompetente Kandidatin", befand Czettritz zur neuen Frau im Starnberger Grünen-Führungstrio.

Die Nachwahl im Rahmen einer Ortsversammlung am Mittwochabend war notwendig geworden, weil der Landesverband von B'90/Grüne das Ergebnis vom Juni moniert hatte: Für grüne Ortsverbände ist ein drittes Mitglied im Vorstand - im Idealfall als Kassier - zwingend vorgeschrieben. Zwar gibt es diesen Posten in der Starnberger Ortsgruppe nicht, dennoch beharrte die Landesleitung auf Ergänzung des Vorstands. Rost, der man das Amt angetragen hatte, wurde in geheimer Abstimmung von rund einem Dutzend der anwesenden Mitglieder einstimmig gewählt. Einen Gegenkandidaten für die 32-Jährige, die aus dem Stuttgarter Raum nach Bayern gezogen ist, gab es nicht.

Im Mittelpunkt des ersten Treffens nach den Sommerferien standen die programmatischen grünen Schwerpunkte der nächsten Monate. "Es gibt da einige Themen", sagte Blümel mit Blick auf eine Klausurtagung am 8. November, "die wir bearbeiten müssen". Dazu zählen die Komplexe Gewerbegebiet Schorn, Verkehrs- und Stadtentwicklung sowie die Seeanbindung. Grünen-Urgestein Florian Duday möchte noch einmal das Stadtrat-Wahlergebnis analysieren, Franz Sengl nimmt sich des Themas Energiewende an. Blümel: "Wir sind dankbar für jeden Beitrag." Das gilt auch für die Facebook-Präsenz.

Breiten Raum nahm die Debatte zur aktuellen Situation der Asylbewerber und Flüchtlinge ein, zu der es am 12. Oktober noch eine gesonderte Veranstaltung geben soll. Stadträtin Martina Neubauer monierte, dass ein konkreter Antrag der Grünen zum Thema nach mehr als drei Monaten noch immer nicht im Stadtrat behandelt wurde. Weitere Aspekte der Diskussion rückten die drastische Situation der "Starnberger Tafel" in den Fokus, die nun dazu übergegangen ist, Ausweise an Berechtigte auszugeben. Einig waren sich die Anwesenden darin, dass man die "Tafel" künftig stärker unterstützen müsse - auch, damit kein "sozialer Sprengstoff" entsteht.

Geehrt für gute Vorstandsarbeit wurde das bisherige Führungs-Trio mit Martina Neubauer, Florian Duday und Kerstin Täubner-Benicke.

© SZ vom 18.09.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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