Starnberg:Grüner Führungswechsel

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Mit Martina Neubauer lenkt künftig die erfahrenste grüne Politikerin in der Kreisstadt wieder die Geschicke des Starnberger Ortsverbands. (Foto: Treybal)

Martina Neubauer kehrt in Starnbergs Ortsvorstand zurück

Von Peter Haacke, Starnberg

Nur zehn Monate nach dem Führungswechsel im Starnberger Ortsverband der Grünen gibt es schon wieder eine Änderung. Stadträtin Annette von Czettritz hat aus beruflichen Gründen ihren Rücktritt erklärt. Nachfolgerin der 51-jährigen Architektin ist eine in Starnberg bestens bekannte Stadträtin: Martina Neubauer übernimmt wieder die Verantwortung im Ortsverband, ihr zur Seite stehen weiterhin Christian Blümel sowie die erst im September 2015 in den Vorstand gewählte Zoe Rost, die demnächst Mutterfreuden entgegenblickt. Neubauer, die ihrer Vorgängerin neben Blumen auch einen Korb mit Äpfeln überreichte, biss somit auch symbolisch in einen sauren Apfel: Sie hatte den Ortsvorsitz nach zwei zermürbenden Wahlkämpfen abgegeben - auch, um einen Generationenwechsel bei den Grünen zu initiieren.

"Ich hatte einfach nicht genug Zeit, um das wirklich gut zu machen", gestand Czettritz selbstkritisch ein. Möglicherweise war es auch nicht die beste Lösung, den gesamten Ortsvorstand auszutauschen. Dem neuen Führungs-Trio der Starnberger Grünen fehlte es schlicht an Erfahrung, um den vielfältigen politischen Aufgaben und internen Erwartungen gerecht zu werden. Auch die Öffentlichkeitsarbeit des sonst so lebhaften Ortsverbands erlahmte zusehends; das Geschehen fokussierte sich aus grüner Sicht nurmehr auf den Stadtrat und einige wenige Publikumsveranstaltungen.

Mit Neubauer, die als Integrationsfigur und Herz der Starnberger Grünen gilt, übernimmt die politisch wohl erfahrenste Kraft wieder Verantwortung für den Ortsverband. Die Kreisrätin, die sich 2014 auch um den Starnberger Bürgermeisterposten beworben hatte, fühlt sich nach einer persönlichen Auszeit wieder fit für die Herausforderung. "Ich übernehme das gern", sagte Neubauer, die als Interimslösung vorerst bis Ende 2017 im Vorstand bleiben und insbesondere die Öffentlichkeitsarbeit der Grünen forcieren will. Weitere Themen der Ortsversammlung am Dienstag waren der Verkehrsentwicklungsplan, Schadstoffbelastungen, die Energiewende sowie Berichte aus dem Stadtrat.

© SZ vom 21.04.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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