Starnberg:Große Einigkeit

Der Kreistag segnet trotz Rekordschulden den Haushalt ab

Die Schulden werden auf Rekordniveau von 64 Millionen Euro steigen, der Gesamtetat für 2016 wird die bis dahin nie gekannte Marke von 207 Millionen Euro erreichen - dennoch stimmte der Starnberger Kreistag am Montag in seltener Einigkeit dem Zahlenwerk zu. Von "Schulterschluss" sprach die CSU, von "großen Herausforderungen" die Freien Wähler und von "gewaltigen Belastungen" die SPD. Die FDP sah gar eine "Trendwende". Tatsächlich schlägt sich das Thema Asyl auch im Haushalt des nächsten Jahres stark nieder. In seiner Rede sprach Landrat Karl Roth (CSU) von der "größten Herausforderung seit Ende der Nachkriegszeit" und erhielt vom Gremium großen Applaus, als er betonte, dass man "den Starnberger Weg", also die Schaffung von Wohnraum für Flüchtlinge in Eigenregie, so weiter gehen werde. Aber nicht nur das Thema Asyl lässt die Schulden regelrecht "explodieren", wie der stellvertretende Landrat Tim Weidner (SPD) meinte. Der Landkreis setzt in den kommenden Jahren gleich mehrere, millionenschwere Projekte um: Beispiele sind das Herrschinger Gymnasium (35 Mio.), den Anbau ans Landratsamt (6,5 Mio.), die Sanierung der Kreisbehörde samt Dach (etwa 15 Mio.) und der Bau der Fachoberschule Starnberg (20 Mio.). Das schönste Kompliment erhielt Roth just von der Grünen-Kreisrätin Martina Neubauer: "Wir finden, der Landkreis hat gut reagiert. Wir ziehen vor Ihnen den Hut."

© SZ vom 15.12.2015 / pro - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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