Starnberg:Fünfseenland in Feierlaune

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Ob Wörthsee-Schwimmen oder Lange Tafel: Am vergangenen Wochenende kam jeder auf seine Kosten

Von Christine Setzwein, Starnberg

Zuerst ein wenig zu weit rechts, dann wieder nach links und schließlich doch in der Mitte des Zieleinlaufs angekommen. Britta Hundesrügge hat einen kleinen Umweg gemacht beim Wörthsee-Schwimmen des Rotary-Clubs am Samstagnachmittag. Eine knappe Dreiviertelstunde hat sie gebraucht für den einen Kilometer vom Kiosk Rossschwemme herüber zum Badeplatz am Birkenweg. Damit wird die FDP-Bundestagskandidatin aus Gauting Vorletzte. Ist ihr aber egal. "Es war schön", sagt sie, und dass die Teilnahme überhaupt nichts mit Wahlkampf zu tun habe. Sie schwimmt einfach gern und hat ja auch Sportwissenschaften studiert. "Uns geht es ums Ankommen", meint der Seefelder FDP-Gemeinderat Oswald Gasser, der am Ufer, schon etwa unruhig, mit einem Handtuch auf seine Parteifreundin gewartet hat. 42 Teilnehmer zählten die Wörthseer Rotarier. Der schnellste Mann, Jochen Stelzer aus Eichenau, brauchte gerade mal 12:22 Minuten über den See, bei den Frauen lag Miriam Zeidler aus Hechendorf mit 14:52 Minuten vorne. Begleitet wurden die Schwimmer von der Wasserwacht Wörthsee und der Freiwilligen Feuerwehr Steinebach-Auing.

Richtig was los war am vergangenen Wochenende im Fünfseenland, auch wenn der Freitagabend ins Wasser fiel und der Samstag relativ kühl war. Die 700 Besucher im Perchtinger Dosch-Stadl haben davon wenig mitbekommen. Ihr ganzes Augenmerk war auf die Bühne gerichtet, wo Die Prinzen alles andere als Thomaner-Chor-Musik boten. In der Kreisstadt nutzten viele Starnberger die autofreien Straßen und amüsierten sich bei der Nacht der Langen Tafel.

Eine Premiere gab es in Seefeld. Zum ersten Mal fand im Eisenpark ein großes Familienfest statt, veranstaltet von den Griesberglern. Und wieder war Oswald Gasser mit von der Partie. Dieses Mal als Tuba-Spieler bei der Blaskapelle Seefeld. Im Schatten der großen Bäume ließ es sich gut feiern für die etwa 400 Besucher. Auch Bürgermeister Wolfram Gum war mit dabei und freute sich, "dass der Park endlich in der Öffentlichkeit angenommen ist".

Auf das Wörthsee-Schwimmen folgt das Seefest mit Fischerstechen, das seit Jahrzehnten vom Steinebacher Trachtenverein "D'onarbichler" organisiert wird. Und seit vielen Jahren von Altbürgermeister Peter Flach moderiert wird. Die kleine Kabbelei zwischen ihm - Bayern-Fan - und Trachtenevereinsvorsitzendem Jakob Aumiller - 1860-er-Fan - hat auch Tradition. Drei Frauen haben sich heuer mutig auf die Plätte gestellt und mitgekämpft um den Titel des Wörthseer Fischerstecher-Königs. Gewonnen hat wieder einmal ein Mann. Jonas Härty aus Weßling holte den Sieg, allerdings etwas unglücklich, denn sein Gegner im Finale, Luis Fisser aus Wörthsee, kugelte sich beim Stechen die Schulter aus. Den krönenden Abschluss des Festes bildete ein großes Feuerwerk auf dem See.

© SZ vom 17.07.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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