Starnberg:Fünf Jahre bis zur Fachoberschule

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Nach einer langen Planungsphase könnten die Bagger 2023 anrollen

Von Michael Berzl, Starnberg

Fachoberschüler müssen sich noch lange gedulden, bis sie in einem Neubau in Starnberg zum Unterricht gehen können. Mindestens fünf Jahre werden vergehen, bis die Schule fertig ist, glaubt Kreiskämmerer Stefan Pilgram. "Das ist schon eine lange Zeitschiene", sagte Landrat Karl Roth, als sich der Bauausschuss des Kreistags mit den weiteren Schritten vertraut machte. Allein Ausschreibungen und Architektenwettbewerb, Planungen und Vergaben brauchen ihre Zeit. So wird es Sommer 2020, ehe die eigentliche Entwurfsplanung beginnen kann. Für den Bau selbst sind dann noch weitere zwei Jahre veranschlagt.

Die neue Fachoberschule (FOS) soll auf dem ehemaligen Betriebshofgelände am Seilerweg entstehen. Die Stadt hat das etwa 3700 Quadratmeter große Grundstück in der Nähe des Bahnhofs Nord nach zwei Jahren Verhandlungen und mehreren geplatzten Notarterminen Ende Dezember an den Landkreis verkauft. Nun beginnen erst die eigentlichen planerischen Vorbereitungen. Die Hochbauabteilung im Landratsamt hat dazu im März Verstärkung bekommen; um das Projekt kümmert sich seither federführend Livia Mayer. Das Gebäude soll bis zu fünf Etagen hoch werden haben und maximal 22 Klassen Platz bieten. Vom Herbst an werden voraussichtlich 333 Schüler unterrichtet; das sind weniger als im vorigen Schuljahr. Vorerst sind sie behelfsweise in einem ehemaligen Firmengebäude an der Gautinger Straße sowie an der Moosstraße im Gewerbegebiet untergebracht.

Die neue Schule nimmt unterdessewn auch inhaltlich Gestalt an. Der Kreisausschuss hat sich dafür ausgesprochen, zusätzlich zu den bisher angebotenen Fachrichtungen "Wirtschaft und Verwaltung" und "Sozialwesen" auch "Internationale Wirtschaft" aufzunehmen. Ein entsprechender Antrag soll demnach ans Kultusministerium gehen. Entschieden wird das aber erst in der Sitzung des gesamten Kreistags am 14. Mai.

Möglichst bald will der Landkreis den Altbestand auf dem künftigen Schulgrundstück abbrechen, nachdem Anwohner berichtet haben, dass sich immer wieder Unbefugte in den leer stehenden Gebäuden aufhalten. Zudem komme es zu Vandalismus. Allerdings rücken die Abbruchbagger wohl frühestens im Herbst an; die Vergabe dieser Arbeiten dauert nach dem Zeitplan des Kreiskämmerers etwa ein halbes Jahr.

© SZ vom 28.04.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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