Verkehr:Freie Fahrt nach München

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Die Bauarbeiten an der A 95 sind früher fertig

Pendler, die auf der Autobahn A 95 nach München fahren, werden es schon gemerkt haben: Seit Mittwochfrüh heißt es wieder in Richtung München freie Fahrt zwischen Starnberger Dreieck und Fürstenried. Die sieben Kilometer lange Baustelle ist aufgehoben. Seit Juni galt in diesem Bereich Tempo 60 beziehungsweise Tempo 80, da in diesem Abschnitt insgesamt fünf Brücken und ein Teil der Fahrbahn für 13 Millionen Euro saniert werden mussten. Die Arbeiten sind nun abgeschlossen, früher als erwartet, wie die Autobahndirektion Südbayern am Donnerstag auf Anfrage bestätigte. "Ja, wir haben Gas gegeben und das Wetter hat mitgespielt", sagte Pressesprecher Josef Seebacher. Dabei konnte erst im Juni, nach dem Ende des G7-Gipfels, mit den Arbeiten begonnen werden. Kein optimaler Start also.

Danach ging es umso schneller. Denn schon spätestens in der kommenden Woche wird auch die Fahrbahn Richtung Garmisch-Partenkirchen freigegeben. "Wir bauen gerade zurück, das geht aber nur in den Nachtstunden, wenn weniger Verkehr ist", erläuterte Seebacher. Schon jetzt ist aber die Tempobeschränkung auf 60 Stundenkilometer aufgehoben. Tempo 80 ist erlaubt. Dass bereits die Baufahrzeuge abrücken können, hat auch mit den milden Temperaturen zu tun. Um die neuen Brückenbauwerke langfristig gegen Nässe abdichten zu können, darf es nicht zu kalt und nicht zu feucht sein. Der warme und trockene Herbst kam den Arbeiten entgegen. Die alten Brücken waren schon 40 Jahre alt und damit ein Sanierungsfall. Zwar gehört die Garmischer Autobahn, die zwischen 1965 und 1982 gebaut wurde, wegen des geringen Lastwagenverkehrs zu den am wenigsten belasteten Trassen im Autobahnnetz rund um München, dennoch verzeichnen die Straßenbauer auf dem sechsspurigen Abschnitt zwischen Starnberg und München bis zu 60 000 Fahrzeuge am Tag. Südlich von Wolfratshausen sind es nur noch 30 000. Im nächsten Jahr gehen die Bauarbeiten ein bisschen südlicher weiter: Die Brücke an der Ausfahrt Schäftlarn wird saniert. Je nach Zustand, so die Autobahndirektion, könnte aber auch ein neues Bauwerk die wirtschaftlichere Lösung sein.

© SZ vom 06.11.2015 / pro - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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