Starnberg:Fast eine Katastrophe

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Polizei und Feuerwehr rücken zwei Mal zur A 95 aus

Von Astrid Becker

Starnberg - Gleich zwei Mal ist die Garmischer Autobahn im Teilstück zwischen München und Starnberg zum Schauplatz tragischer Vorkommnisse geworden. So wurden zwei Menschen bei einem Unfall in der Nacht von Samstag auf Sonntag verletzt. Eine Katastrophe mit einem Tanklaster konnte zudem gerade noch am Freitag verhindert werden.

Bei dem Unfall in der Nacht auf Sonntag war gegen 0 Uhr ein 43-jähriger Münchner aus noch ungeklärter Ursache zwischen dem Autobahndreieck Starnberg und der Anschlussstelle Forstenried mit seinem Auto nach links auf die Überholspur geraten. Der Polizei zufolge war er mit hoher Geschwindigkeit unterwegs und kollidierte auf der linken Spur mit dem Wagen einer 33-jährigen Münchnerin, die ihn gerade mit einer Geschwindigkeit von etwa 180 Stundenkilometern überholen wollte. Beide Fahrer verloren die Kontrolle über ihre Fahrzeuge und krachten in den Schutzplanken neben der Fahrbahn. Die beiden Münchner zogen sich dabei Verletzungen zu. An beiden Fahrzeugen entstand Totalschaden, den die Polizei auf mehr als 60 000 Euro beziffert. Für die Bergung der Autos und die Unfallaufnahme musste die Autobahn in Fahrtrichtung München bis etwa halb drei Uhr morgens teilweise gesperrt werden. An der Unfallstelle waren sechs Mann der Berufsfeuerwehr München, Rettungssanitäter und zwei Beamte der Verkehrspolizei Weilheim im Einsatz.

Ebenfalls für knappe drei Stunden gesperrt werden musste eine Spur der A 95 am Freitagabend. Ein Tanklastzug eines Unternehmens aus Regensburg war von München in Richtung Wolfratshausen unterwegs, um dort eine Tankstelle zu beliefern. Der mit Benzin und Diesel voll beladene 40-Tonnen-Tanklastzug fuhr gegen 18.15 Uhr vom Mittleren Ring in München auf die A 95 auf. Einem 37-jährigen Mann aus München, der mit seinem Lieferwagen ebenfalls dort unterwegs war, fiel im Vorbeifahren plötzliche starke Rauchentwicklung im Bereich des Sattelaufliegers des Gespannes auf. Sofort machte er den Lkw-Fahrer darauf aufmerksam. Zusätzliches Glück war, dass der Mann in seinem Lieferwagen einen mit 600 Litern Wasser gefüllten Tank mitführte. Mit diesem schritt er kurzerhand beherzt ein.

Zusammen mit dem Lkw-Fahrer löschte er das Ganze ab, bevor ein richtiges Feuer entstehen konnte und damit eine Katastrophe ausgelöst hätte. Als Ursache für die Rauchentwicklung konnte ein plötzlicher Bremsendefekt an dem Auflieger festgestellt werden. Durch ein Spezialunternehmen wurde dieser vor Ort zumindest so instandgesetzt, dass eine Weiterfahrt unter polizeilicher Begleitung zur Entladung des Tanklastzuges ermöglicht wurde.

© SZ vom 12.09.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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