Der Urlaub in Bayern hat für eine Familie aus Schleswig-Holstein ein schreckliches Ende genommen. Bei einer Explosion in ihrem Wohnmobil hat sich ein 23-jähriger Mann schwere Verbrennungen an beiden Armen zugezogen. Seine 26-jährige Freundin und ihr fünf Monate altes Baby erlitten Rauchvergiftungen. Wie die Polizei mitteilt, war es vermutlich beim Kochen in dem Fahrzeug zu einer Verpuffung gekommen. Die Urlauber aus dem Landkreis Itzehoe hatten am Montag zum Abendessen auf einem Parkplatz in einem Waldstück am Oberen Seeweg in Starnberg angehalten.
Das klein geschnittene Gemüse lag schon auf einem Plastikteller bereit, als das Unglück geschah. Durch die Wucht der Explosion wurde das Aufstelldach des Wohnmobils nach hinten weggerissen, berichtet ein Sprecher der Feuerwehr. Die seitliche Schiebetüre des VW-Busses wurde etwa zehn Meter weit in den Wald geschleudert, sämtliche Wagentüren und auch die Inneneinrichtung des Campers wurden stark beschädigt. Die Windschutzscheibe ist gesplittert, die Beifahrertüre verbogen.
Die Starnberger Feuerwehr war an dem Abend mit mehreren Fahrzeugen im Einsatz. Da es nach der Explosion mit Stichflamme zu keinem Brand gekommen war, mussten die Einsatzkräfte nicht löschen und konnten die Aufgabe übernehmen, eine in der Nähe gelegene Wiese auszuleuchten, damit dort ein Hubschrauber der in Großhadern stationierten DRF-Luftrettung landen konnte. Ein Notarzt versorgte zunächst am Unfallort die Verbrennungen des 23-Jährigen, ehe er zur weiteren Behandlung in eine Spezialklinik geflogen wurde. Die Frau und der Säugling wurden mit einem Rettungswagen des Roten Kreuzes zur weiteren Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht.
Die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck hat die Ermittlungen der Brandursache übernommen. Die Feuerwehr vermutet, dass ein Gasherd die Explosion ausgelöst haben könnte.