Starnberg:Erfolge im Sport und im Geschäftsleben

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Die Oberhäupter des Familienunternehmens Bootswerft Markus Glas GmbH in Possenhofen sind seit Beginn Meister im Vermarkten ihrer Boote. Gründer Markus Glas lieferte seine Ruderboote in den 1920er Jahren mit Fuhrwerken am Starnberger See, Tegernsee und bis zum Chiemsee an Bootsverleiher, die sich den aufkeimenden Tourismus zunutze machten. Zu Ruderkähnen und Jollenkreuzern gesellten sich später Cruising- und Rennmotorboote. Als verkaufsfördernd erwies es sich, dass Markus Glas schon in der zweiten Generation mit den schnittigen Rennbooten viele internationale Titel und einen Weltrekord holte. Als Rennboote auf Binnengewässern verboten wurden, forcierte man Ende der 1970er Jahre den Bau von Segelbooten. Ein besonderer Renner wurde der Drache. Markus Wolfgang Glas, Werft-Spross der dritten Generation, positionierte sich als der beste Werbeträger. Er segelte mit Drachen von Erfolg zu Erfolg - einmal Weltmeister, fünfmal Europameister und zwölfmal Deutscher Meister - und versammelte am Starnberger See die größte Drachenflotte weltweit. Die Possenhofener verkauften mehr als 200 Drachen in alle Länder Europas. Sinkende Aufträge brachten Glas Mitte der Neunzigerjahre auf die Idee, eine alte deutsche Bootsklasse - das L-Boot von 1913 - in moderner Form neu aufzulegen. Die Werft modifizierte 1995 mit dem Konstrukteur Klaus Röder das offene Kielboot für Binnenreviere. Breites flaches Heck, kurzer Kiel und 30 Quadratmeter Segelfläche - mit dem L 95 gelang Markus Wolfgang Glas der seltene Erfolg, eine eigene neue Bootsklasse zu etablieren. Bis heute wurden mehr als 60 Boote dieses Typs ausgeliefert. Die erwachsenen Söhne Dominik und Max Glas segeln weiter auf Erfolgskurs. Etwa mit weiteren modernisierten Klassikern wie dem 45er Nationalen Kreuzer, einem eleganten, zehneinhalb Meter langen Segelboot mit Kajüte.

© SZ vom 14.08.2015 / manu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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